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„Man sieht, man vergisst, die Konturen vergehen. Dazwischen zeichnet man.“

Mit der Ausstellung „Nahes im Fernrohr“ zeigen Manfred Stumpf und Laura Baginski die Essenz ihrer gemeinsamen zeichnerischen Arbeit des letzten Jahres. Die stilistische Nähe von Lehrer und Schülerin erklärt sich dabei in den leidenschaftlichen Bildinhalten. Ihre Zeichnungen dokumentieren fragmentarisch den Verlauf einer platonischen Liebesbeziehung und deren glückliche Auflösung in eine ganzheitliche Verbindung. Sie zeigen, wie die Liebe die Wahrnehmung und die Prioritäten verändern kann. Seit über einem Jahr forschen die Künstler im grenzgängerischen Selbstversuch nach der universellen Tiefe zwischen Mann und Frau. Die dabei entstandenen Bilder sind wie geistige Kinder dieser Beziehung und versuchen, das weite Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht nach radikaler Individualität und physischer Verschmelzung zu reflektieren.

Die Achterbahnfahrt

Achtung, ich ziehe den Dorn raus Die Zeit heilt die Wunde nicht Die Liebe weicht der Vernunft nicht Küss mich nicht, es darf nicht sein Halt mich nicht fest, ich muss gehen Komm zurück, ich muss sonst sterben Ich muss lachen, lach mit mir Vorsicht, ich verliere mich hier Küss mich, ich will es auch Halt mich fest, lass uns sein Halt, es ist noch zu früh, Geh weg, ich lass dich nicht rein Noch einen Moment, ich liebe dich Ich werde warten, du auch auf mich? Alles ist dumm und schlecht, Hatte die Vernunft doch recht? Ich geb alles auf, nur nicht mich Aber verdammt, ich liebe dich! Stopp, gib jetzt bitte nicht nach Ich werde wieder einmal schwach Komm her, ich will dich ganz Will deinen schönen steifen Schwanz Komm rein, jetzt kann es sein

Manfred Stumpf, 1957, und Laura Baginski, 1980, leben und arbeiten im Rhein-Main-Gebiet.

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Manfred Stumpf, Laura Baginski
NAHES IM FERNROHR