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Ein Meister der mexikanischen Fotografie, Manuel Álvarez Bravo (1902-2002), wurde erstmals in Tschechien vorgestellt.

Álvarez Bravo zählt zu den bedeutendsten Fotografen Lateinamerikas und gilt als einer der Begründer der modernen Fotografie. Die Ausstellung wurde von der Langhans Galerie Praha gemeinsam mit der Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten vorbereitet.

Geboren und aufgewachsen ist Álvarez Bravo in Mexico City, einer Stadt, wo die Kulturen des präkolumbianischen und kolonialen Mexikos mit der modernen Gegenwart verschmelzen. Álvarez begann als Autodidakt. Zur Entfaltung seines Talentes trugen der erste Wettbewerbspreis von Oaxace (1925) bei, vor allem aber die Unterstützung durch seine Freunde (Tina Modotti, Edward Weston). Das Schaffen Bravos weist auch Einflüsse anderer Künstler auf (wie z.B. Paul Strand, Henri Cartier-Bresson, Eugène Atget), und zum Grundton seines Schaffens, der traditionellen mexikanischen Bildhaftigkeit, traten auch Elemente, die der modernen Kunst Europas entstammen – namentlich des Surrealismus und des Kubismus. Wie die anderen Künstler der kulturellen Renaissance, welche der mexikanische Revolution (1910-20) folgte, konzentrierte sich Bravo auf die indigene Vergangenheit seines Landes. Er schuf eine poetische Vision des mexikanischen Alltagslebens, seiner kulturelle Vielfalt und sozialen Gegensätze.

Hauptsujets seiner Aufnahmen waren Akte, Volksbräuche (v.a. Begräbnisrituale und Objekte, die mit dem Thema Tod zusammenhingen) sowie Szenen aus dem Arbeitermilieu. Er dokumentierte Wandmalereien mexikanischer Maler, wie z.B. jene von Diego Rivera. Seit Ende der Dreissigerjahre unterrichtete er an der Akademie in San Carlos Fotografie. Nebst Beiträgen, die in Mexican Folkways, einer Zeitschrift für mexikanische Kulturgeschichte erschienen, arbeitete er zusammen mit Regisseuren wie Eisenstein und Buñuel. Bravo starb 2002 hundertjährig.

Pressetext

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Manuel Alvarez Bravo
Fotografien