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Vernissage: Donnerstag, 12. März, 18 – 20 Uhr

Maria Magdalena Z’Graggens erste Ausstellung in unserer Galerie, Manatee, ist von einem Ölgemälde inspiriert, das 2001 während eines Aufenthalts in New Mexico entstand. Die lebhaften Farben in ungleichmässigen Streifen auf cremefarbenem Hintergrund fangen die Ungreifbarkeit und Kontraste der Wüste ein, ihr Licht, ihren Raum, ihre Farbtöne und Schattierungen. Z’Graggens neueste Arbeiten auf farbigen Hintergründen entstanden als Antwort auf ein unterbrochenes Gespräch, das sie nun wieder aufnimmt. Es ist ein Zurückkommen zur Malerei in Öl – nachdem sich die Künstlerin in den letzten Jahren dem Malen mit Aquarell, der Installationen und der Fotografie gewidmet hat.

Manatee zeigt eine Gruppe von neun neuen Gemälden und ist zugleich die erste Galerieausstellung der Künstlerin mit Öl auf Holztafeln seit zehn Jahren. Die Arbeiten binden wieder an die Konsistenz, die Schichtungen und Körperlichkeit der Farbe selbst an. Vertikale Furchen schneiden sich bis zum Hintergrund und legen tiefere Farbschichten frei, wie eine archäologische Grabung Schichten früherer Strukturen zutage bringt. Der Schaffensprozess der Künstlerin ist tief im Bemühen verankert, ihre Umwelt zu verstehen. Obwohl Z’Graggen in ihrem künstlerischen Ansatz danach strebt, Farbe und Form zu kontrollieren, beruhen die unerwarteten Ergebnisse doch auf ihrer bewährten Arbeitsweise und liegen nicht weit von den Grenzen der Abstraktion. Auf türkisfarbenem und zitronengelbem Hintergrund treten überraschend amorphe Kugeln zum Vorschein, als würde man schwebende Edelsteine entdecken, die ihre Leuchtkraft zur Schau stellen.

Nach Experimenten mit Maltechniken auf anderen Oberflächen und im Raum unter Einbeziehung von Film und Fotografie kehrt Z’Graggen zu Öl auf Holz zurück. In Manatee bekennt sich die Künstlerin zur Kraft der Farbe und lässt ihre Erfahrungen der Vergangenheit in die neuen Arbeiten einfliessen.

Maria Magdalena Z’Graggen (CH) lebt und arbeitet in Basel. Ihre Gemälde finden sich im Anderson Museum of Contemporary Art, Roswell, New Mexico, USA; im DSV Kunstkontor, Stuttgart, Deutschland; und in verschiedenen Schweizer Sammlungen, u. a. der Bank Julius Bär, der Christoph Merian Stiftung, der Kunstkredit Basel-Stadt, der Sammlung Nationale Suisse, der UBS Art Collection und in den Kunstsammlungen des Basellands, des Kantons Uri sowie der Städte Baden und Zürich.

Ein Katalog ihrer jüngsten Arbeiten erscheint in Kürze.