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Die konzeptuelle und multimediale Ausstellung präsentiert eine Tisch-Installation, Videos und textbasierte Wandarbeiten. Das Arrangement von „Modellen, Kopien und Improvisationen“ lässt sich als strukturelles Prinzip für die gesamte Ausstellung beschreiben: Existierendes Material, Formen und Ideen werden ausgewählt, um die mit ihnen verbundenen Assoziationen von „High and Low“, Insider- oder Outsider-Kultur improvisierend als Konzepte aufeinanderprallen zu lassen.

Die maßstabsgetreue Kopie eines Lichtschalters, ein gefälschtes Datums-Bild von On Kawara, das Modell einer „white label“-Schallplatte – angesichts dieser inhaltlichen und formalen Gegenüberstellung zerfallen Bedeutungsgefüge in ein individuelles Netz von Assoziationen und Referenzen. Gleichzeitig bilden sich zwischen den einzelnen Arbeiten neue thematische „Knoten“ zu den strukturellen Zusammenhängen von Arbeitsbedingungen, Rollenzuweisungen und künstlerischer Bedeutungsproduktion. Erst die „Performance“ des Betrachters im Raum zwischen den Bildzeichen kann letztendlich dieses Sinnpotenzial vielfältig auffächern.

Darüber hinaus verweisen nicht nur viele inhaltliche Bezugspunkte der Ausstellung auf die Umbruchphase der 60er Jahre. Mit dem „Covern“ und „Sampeln“ von existierendem Material macht der Glasgower Künstler auch eine musikalische Technik sichtbar, die in dieser Zeit entstand: Mit dem „Dub“ mutiert der Mischpult zum Instrument, Soundeffekte etablieren sich zum integralen Bestandteil einer Musikrichtung, der DJ wird zum „Performer“.

Mark Hamilton lebt seit 2001 in Leipzig und arbeitet mit verschiedenen Medien. Gemeinsam mit Tilo Schulz arbeitete er als Gastredakteur der Zeitschrift Spector cut & paste am Heft 3 und kuratierte 2004 (mit Julia Schmidt) die Ausstellung "Synth - 10 artists from Glasgow" im ehemaligen Kunstraum B/2. Seit 2005 wird Mark Hamilton durch die Galerie b2_ vertreten. Ein weiteres Ausstellungsprojekt Hamiltons wird im Glue in Berlin im April 2006 gezeigt.

Pressetext

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Mark Hamilton: PERFORMA