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Markus Raetz, 1941 in Bern geboren und ebendort lebend, ist einer der gegenwärtig renommiertesten Schweizer Künstler. Schon zu Beginn seines Schaffens galt er als „shooting star“. Bahnbrechend für seinen bis heute anhaltenden künstlerischen Erfolg waren u.a. die Teilnahme an der Biennale in Venedig, 1988, sowie die Teilnahme an der documenta in Kassel, 1972 und 1982.

Im Fokus der künstlerischen Arbeit von Markus Raetz steht die Wahrnehmung: ihre Komplexität , ihr prozessuales Moment in der Interaktion, ihre Veränderlichkeit. Dabei behält die Verwendung der Zeichnung vorrangigen Stellenwert. Und doch bedient sich der Künstler im Lauf der letzten vierzig Jahre sehr unterschiedlicher Medien und Materialien. Er arbeitet mit fast allen, aus der Geschichte der Fotografie bekannten Verfahren: vom cliché verre bis zu den Schattenprojektionen, über die Anwendung des Polaroids, des Automatenfotos, der Heliogravüre und der Rasterbilder. Es geht ihm dabei nicht um die fotografische Abbildbarkeit von Wirklichkeit. Seine künstlerischen Untersuchungen zielen auf die Mechanismen der Wahrnehmung selbst. Im Vordergrund steht also nicht, was gesehen, dargestellt wird, sondern wie etwas gesehen wird. Es geht dabei um den Prozess, die Spannung zwischen Sehen und Denken. Ob durch Knicke in Aluminium, gebogene Drähte, Spiegelungen, sich drehende, profilierte Aluminiumplatten, Druckstellen auf Wellkarton oder speziell angeordnete Holzblöcke: erst in der Bewegung und im Licht-Schatten Spiel, das sich zwischen den Objekten entfaltet, lassen sich die Werke von Markus Raetz erschließen. Viele seiner feinsinnigen Werke entstehen durch die Interaktion mit dem Betrachter.

Die Ausstellung „markus raetz. nothing is lighter than light” zeigt auf zwei Ebenen des Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg einen repräsentativen Querschnitt durch das vielfältige Werk des Künstlers.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Hervé Gauville, Rainer Mason, Jean-Luc Monterosso, Toni Stooss und Tina Teufel.

Die Kuratoren der Ausstellung sind Toni Stooss und Tina Teufel.

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