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Zum vierten Mal nutzt das Marta Herford die Umbauphase zwischen zwei Ausstellungen, um einen deutschen Kunstverein einzuladen, sich mit einer jungen künstlerischen Position vorzustellen. Die Einladung ging diesmal an den Neuen Berliner Kunstverein. Die Kuratorinnen Kathrin Becker, Leiterin des Video-Forums im n.b.k., und Sophie Goltz haben die Künstlerin Karolin Meunier mit ihrer aktuellen Arbeit Timing and Consistency vorgeschlagen. Die Arbeit war zu Beginn dieses Jahres im Showroom des Kunstvereins installiert. Die 2-Kanal-Videoinstallation Timing and Consistency (2010, 7.30 min, Farbe, Ton) ist Teil einer Werkreihe von Karolin Meunier, in der die Künstlerin mittels Performance, Text und Film unterschiedliche Techniken des Sprechens und Mitteilens untersucht. Karolin Meunier (*1975) lebt und arbeitet als Künstlerin und Autorin in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und war Researcher an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht. Meunier arbeitet an Publikationen, veröffentlicht Beiträge in Katalogen und Magazinen wie Novel (2010), Control Magazine (2008) sowie Texte zur Kunst und tritt mit Lecture Performances auf. Ausstellungen (Auswahl): Berliner Kunstverein (2010), Künstlerhaus Stuttgart (2008), Halle für Kunst Lüneburg (2008), Bonner Kunstverein (2007), MuHKA, Antwerpen (2006), Kunstverein Hamburg (2006), Lenbachhaus München (2006).

Künstlerische Interludien Jeweils während der Zeit des Umbaus zwischen zwei regulären Ausstellungsblöcken wird die Leiterin oder der Leiter eines deutschen Kunstvereins eingeladen, eine Künstlerin oder einen Künstler vorzustellen, auf die oder den sich aktuell das Interesse des Vereins richtet. Während in den Haupträumen umgebaut wird, bietet so die große Empfangshalle im Marta Herford einen einprägsamen Blick auf das Werk eines jungen Künstlers sowie Informationen über die Arbeit des jeweils kooperierenden Kunstvereins.

Der Name Marta_SMS („Short Message Service“) beschreibt einerseits das Ausstellungsformat als ein kurzes und prägnantes künstlerisches Statement. Die Kunst darf hier jung, experimentell oder auch improvisiert auftreten. Andererseits gibt der Name einen Hinweis auf die Idee der Vernetzung, die mit dieser Ausstellungsreihe für das Museum neu gedacht wird. Es gilt, eine Reihe von Beziehungen zu knüpfen oder auszubauen zwischen einem ambitionierten Museum wie dem Marta Herford einerseits und innovativen, engagierten Kunstvereinen im ganzen Land auf der anderen Seite. So wird auch vermittelt, dass die Arbeit und die Inhalte eines Museums überregional eingebunden sind in ein vielfältiges Netzwerk institutioneller und persönlicher Beziehungen, an denen auch die Menschen vor Ort teilhaben können.

Vernetzung heißt hier auch, neue Wege der Kommunikation mit dem Publikum zu erschließen und zu nutzen. Der Wunsch neue Personengruppen anzusprechen schlägt sich unter anderem darin nieder, dass die Präsentationen in offener Gesprächsatmosphäre und ohne Reden-Programm eröffnen. Zudem wird die Ausstellungsreihe Marta_SMS auf Internetplattformen wie „Twitter“ und „Facebook“ als Prozess und Dialog zugänglich gemacht.

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Marta_SMS 04: Karolin Meunier
präsentiert vom Neuen Berliner Kunstverein
Kuratoren: Kathrin Becker, Sophie Goltz