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Eröffnung: Donnerstag, 08 Sep, 2016, 19 – 21 Uhr

Martin Creed ist bekannt für seine minimalistischen Werke und seine auf der Konzepkunst basierenden Ansätze. Rhythmus, Ordnung, Gegensätzliches, Skalen, Dinge des Alltags oder simple Ideen sind genauso Gegenstand seiner Kunst wie Neonschriften, Filme, Musik und Performances. Creed ist in allen Medien zu Hause. Im Jahr 2001 gewann er den Turner Preis mit seiner Installation “Work No. 227. The lights going on and off”, die im gleichen Jahr in den Räumen der Martiusstrasse der Galerie Rüdiger Schöttle gezeigt wurde. Zur “Open Art 2016” präsentiert Martin Creed Wandmalereien kombiniert mit einer neuen Werkgruppe.

Die Wandmalerei ist eine der frühesten Ausdrucksformen künstlerischen Schaffens, von der Frühzeit bis in die Moderne war sie eines der wichtigsten, visuellen Darstellungsmittel. In der zeitgenössichen Kunst hingegen findet die Wandmalerei nur noch selten Anwendung. Martin Creed, der immer wieder mit Unwerwartetem überrascht, hat gerade diese in den Hintergrund geratene Gattung der Malerei in sein Repertoir aufgenommen. Seine raumfüllenden Wandmalereien sind minimiert auf die einfachsten Formen und Farben. Die Grundlagen der Malerei werden dabei mit malerischen Mitteln anlaysiert und rigoros reglementiert.

Seit längerem verfolgt Martin Creed die Praxis direkt vor Ort in den Galerieräumen seine Werke zu erstellen. Seine Kunst soll nicht als klar definiertes Konzept, sondern als etwas Unmittelbares und Lebendiges erfahren werden. Oft steht das Performative dabei im Vordergrund, aus den Körperbewegungen beim Akt des Malens resultieren die Formen seiner neuen Werke. So wurden etwa Bewegungen von Tänzern mithilfe von Pinseln an deren Füßen zu Bildern. Postmoderne Praxen aus der Konzept- und Aktionskunst sind stets wesentliche Merkmale seines künstlerischen Schaffens.

Martin Creed wurde 1968 in Wakefield, England, geboren und wuchs in Glasgow auf. Er lebt und arbeitet überwiegend in London. Von 1986 bis 1990 studierte er an der Slade School of Fine Art in London. Einzelausstellungen seiner Werke wurden zuletzt gezeigt in der Hayward Gallery, London (2014); Tate Britain, London (2013); The Andy Warhol Museum, Pittsburgh (2013); Museum of Contemporary Art, Chicago (2012); MAMAC, France (2011); und im Moscow Museum of Modern Art (2010). Als versierter Musiker hat er mehrere Alben aufgenommen, darunter Mind Trap (2014), Chicago (2012) und Love to You (2012).