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«Leben heisst Krieg führen» soll Disteli gesagt haben: Er focht mit dem Bleistift gegen die Zensur, führte mit der Druckerpresse seine Zeichnungen in die Schlacht der politischen Debatten, kämpfte als Hauptmann mit dem Säbel und als Oberst mit der Disziplin. Der Kampf ums tägliche Brot hinderte ihn nicht daran, immer neue Ausdrucksformen für das Kämpferische zu suchen – vom Ernst figurenreicher Schlachtendarstellungen bis zur Komik der Hausfrau, die ihren Buben verdrischt, von der Karikatur des jesuitischen Populismus bis zur Schlauheit im Bild vom Froschmäuselerkrieg. Die Ausstellung zeigt, wie sich bei Disteli Witz, Erzählfreude und Dynamik mit dem Kämpferischen verbinden, so dass man dieses schön nennen darf, ohne Gewalt zu verherrlichen. Das «Schaufenster» gibt mit schönen Kostümhelden und überraschend friedlichen Bildern, die ihre widerständische Energie aus ideologischen Kämpfen der Zeit beziehen, Einblick in die Sammlung der Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts.

Kuratiert von Katja Herlach und Bernhard Wiebel

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Martin Disteli
Schönheit des Kämpferischen
Kuratoren: Katja Herlach, Bernhard Wiebel