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Wie entstehen künstlerische Prozesse, was inspiriert Künstlerinnen und Künstler? Zumindest im Jahr ohne Sommer, 1816, in dem als Folge des Ausbruchs des indonesischen Tambora-Vulkans große Teile Europas unter Kälte und Dunkelheit zu leiden hatten, gibt es auf diese Frage eine konkrete Antwort: Das schlechte Wetter trieb Mary Shelley dazu, in der Villa Diodati am Genfer See, ihren Gruselbestseller Frankenstein zu erschaffen; die Gothic Novel Der Vampyr von John Polidori entstand ebenfalls während jenes Aufenthaltes.

Ausgehend vom „Gespenstersommer“ 1816 präsentiert die Ausstellung Mary & der Vulkan im KIT Arbeiten von 21 Künstlerinnen und Künstlern aus dem Düsseldorfer Kunstakademie-Umfeld der letzten 200 Jahre bis zur Gegenwart. In Zeichnungen, Bildern, Skulpturen, Soundinstallationen und zeitbasierten Arbeiten wie Video und Performance nehmen sie ein historisches Ereignis zum Anlass einer Reflexion über die Grundzüge kreativen Handelns.

Die Ausstellung beinhaltet ein umfangreiches Begleitprogramm, welches die drei Schwerpunkte der Ausstellung aufgreift: Meteorologie, Literatur und Horror. Es finden Vorträge statt, eine Veranstaltung zu feministischer Theorie, Live-Performances und ein Lesekreis zu ausstellungsbezogener Literatur. Dies und der Katalog in Form eines Künstlerbuches sind integraler Bestandteil des Konzeptes.

Mit Soya Arakawa, Claudia Barth, Michael Buthe, Elise Concordia Crola, Christian Friedrich, Katharina Fritsch, Nora Hansen, Elmar Hermann, Hans Hollein, Harkeerat Mangat, Rita McBride, Marleen Müller, Alex Nowak, Elizabeth Peyton, Josefine Reisch, Hedda Schattanik, Agnes Scherer, Johann Wilhelm Schirmer, Roman Szczesny, Patrick Vogt, Felix Warnatsch