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Mary Bauermeister (*1934) wurde in Frankfurt geboren und studierte an der Hochschule für Gestaltung in Ulm sowie an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken. Danach ließ sie sich als freie Künstlerin in Köln nieder, wo ihr Atelier ab 1960 ein Treffpunkt der Prä-Fluxus-Szene wurde. Maßgebliche internationale Künstler aus Literatur, Musik und bildender Kunst wie John Cage, Wolf Vostell oder Nam June Paik kamen dort zusammen.

Mary Bauermeisters Schaffen umfasst neben Zeichnungen und Gemälden vor allem Objektbilder und Installationen sowie später auch Landschaftsgestaltungen. Sie wurde in Europa und besonders in den USA schon schon in den 1960er Jahren durch prominente Ausstellungen wahrgenommen. Entscheidend für ihr Leben und Werk wurde die Begegnung mit dem Komponisten und späteren Ehemann Karlheinz Stockhausen im Jahr 1961. Die Beziehung war nicht nur eine unkonventionelle Lebensgemeinschaft, sondern die beiden Künstler setzten sich auch jeweils mit dem Werk ihres Partners konzeptionell auseinander.

Das Mittelrhein-Museum ist Mary Bauermeister auf besondere Weise verbunden. Ihre erste große Retrospektive fand 1972 hier statt. In den vergangenen vierzig Jahren hat die Künstlerin ein umfangreiches Werk geschaffen und ist weiterhin aktiv. Ihr Rang als eine der bedeutenden deutschen Künstlerinnen der Nachkriegszeit hat sich in der Wahrnehmung von Kritik und Öffentlichkeit weiter gefestigt. 150227001-2_thumb Die Ausstellung wird neben einer Retrospektive auch aktuelle Arbeiten zeigen, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Künstlerin wird eine großformatige Rauminstallation unter dem Titel „Zuvielisation“ anfertigen, für die sie auch auf die Bestände des Museums zurückgreift.