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Die Ausstellung „Teufelssee“wird am Freitag,den 1. Dezember 2006,ab 18 Uhr in der Galerie koal, Bergstrasse 16,eröffnet.

Ein Jahr hat die Amerikanerin Maureen Jeram,Jahrgang 1971,das Treiben und die Szenerie im Naherholungsgebiet am Teufelssee in Berlin-Grunewald beobachtet,Skizzen und Studien nach der Natur angefertigt. Ihre Gemälde zeigen Nacktbader in natürlicher Umgebung, Menschen,die sich ausgezogen haben,um Licht und Luft zu genießen.Dennoch agieren sie seltsam künstlich,als stünden sie auf einer Bühne,als könnten sie zwar ihre Kleider,nicht aber ihre Hemmungen und Marotten ablegen.

So lichterfüllt,herb leuchtend ist die märkische Landschaft wohl seit Walter Leistikow nicht mehr gemalt worden,mit tiefen Perspektiven, erfülltem Raum.Man möchte sich zu den Sommerfrischlern legen und doch nicht einer von ihnen sein.Zu hilflos,verrätselt,ohne wirkliche Beziehung zueinander stehen und liegen sie im satten Grün.

Was will der athletische Nackte von dem kurzbehosten alten Herrn in Sandalen,der sein Fahrrad so übertrieben energisch schiebt,als gelte es,etwas Dringendes zu erledigen?Werden die beiden miteinander plaudern oder aufeinander losgehen?Was tut der junge Mann mit heruntergelassenen Hosen am Wasser?Was mag die Frau über die aus der Form gegangenen Herren neben ihr denken? Maureen Jeram hat bei Baselitz,vorher in Rom und Florenz gelernt,Fresken gemalt und Altarbilder der deutschen Renaissance studiert.Sie lebt und arbeitet in Berlin. In Maltechnik,Komposition und Farbgebung erinnert manches in ihren Gemälden an alte Meister,aber das geschieht ohne Aufdringlichkeit und modisches Vornehmtun.Alles auf diesen Gemälden wirkt so gekonnt wie frisch und leistet vor allem eins:die Verklärung des Gewöhnlichen.

Pressetext

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Maureen Jeram