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„Merz ist ein Standpunkt, den jeder benutzen kann. Von diesem Standpunkt aus kann er nicht nur die Kunst, sondern alle Dinge, mit einem Wort die Welt betrachten.“ (Kurt Schwitters)

Die diesjährige Sommerausstellung des Magazin4 widmet sich einer Thematik, die - historisch gesehen – ihre wohl prominenteste Ausformung im künstlerischen Werk von Kurt Schwitters gefunden hat. Seinerzeit von dem deutschen Großmeister unter dem „Label“ MERZ lanciert und berühmt gemacht, spielt der konzeptive Geist dieses originären Ansatzes eine erhebliche Rolle in der zeitgenössischen Kunst: MERZ ist Kunst, die sich prinzipiell jeden Materials bemächtigt, ist Gesamtkunstwerk mit Hang zum Desaströsen, ist Akkumulation von unterschiedlichsten und oftmals kontrastierenden Elementen. „Merz bedeutet Beziehungen schaffen, am liebsten zwischen allen Dingen der Welt.“ Merz-Strukturen verkörpern einen dialogischen Prozess von Konstruieren, Zerstören und Rekonstruieren. Das Phänomen MERZ als Inspirationsquelle und exemplarisches Modell für gegenwärtige künstlerische Praxis: Eine These, der in der Ausstellung im Magazin4 am Beispiel von zwölf Positionen nachgegangen wird.

Künstlerische Leitung: Wolfgang Fetz Gastkurator: Peter Lewis

MERZ: Paul Eachus, Laura Emsley, Al Fadhil, Nooshin Farhid, Anna Fasshauer, Anne Hardy, Lee Holden, Karl Lydon & Makiko Nagaya, Gustav Metzger, Peter Suchin, Rob Voerman, Gavin Wade mit Simon & Tom Bloor.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der M4 disjecta-Serie.