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Michael Müller „DEINE KUNST“ Präsentation der Sammlung in acht Fassungen

Michael Müller. DEINE KUNST:
„The Conditions of Being Art (oder der Amateur)” (Dritte Fassung)

19.10.2019 - 23.02.2020

Pressetermin am 17. Oktober 2019 um 11 Uhr
Eröffnung am 19. Oktober 2019 um 19 Uhr
im Gartensaal von Schloss Wolfsburg

Zur Eröffnung sprechen:
Susanne Pfleger, Direktorin Städtische Galerie Wolfsburg
Ingolf Viereck, Bürgermeister der Stadt Wolfsburg
Dennis Weilmann, Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur

Die Städtische Galerie Wolfsburg wurde am 20. Oktober 1974 eröffnet. Aus Anlass des 45-jährigen Jubiläums wurde der in Berlin lebende Künstler Michael Müller eingeladen, eine experimentelle Neupräsentation der Sammlung zu kuratieren. Der Künstler zeigt einen Ausstellungszyklus, der sich über den Zeitraum von zwei Jahren erstreckt und die Sammlung in mehreren aufeinanderfolgenden Fassungen vorstellt.
In seinem Wolfsburg Projekt „DEINE KUNST“ beschäftigt sich Michael Müller intensiv mit der Sammlung und der Ausstellungssituation der Städtischen Galerie Wolfsburg und rückt in diesem Zusammenhang Original und Kopie in den Fokus: das Mit-, Neben- und Gegeneinander von Individuellem und Übernommenem, Originalität und Traditions-bezug, Stil und Zitat, Hommage und Plagiat. Er ordnet, sortiert und stellt ganz neue überraschende Bezüge her. Auch Leerstellen und Krisensituationen spielen dabei eine Rolle und laden zur Diskussion ein.

Die dritte Fassung der Ausstellungsreihe „DEINE KUNST“ trägt den Titel „The Conditions of Being Art (oder der Amateur)“ und nimmt ausgewählte Werke aus den Beständen der hauseigenen Sammlung zum Anlass, mit den Bedingungen und Möglichkeiten des Ausstellens zu experimentieren, einzelne Parameter zu isolieren, zu untersuchen und zu variieren. Wie werden Kunstwerke präsentiert? Wie beeinflussen der Raum und das Umfeld die Werke? Gibt es ein „Gesetz der guten Nachbarschaft“ (Warburg) oder sind alle Werke „der Todfeind“ aller anderen (Adorno)? „The Conditions of Being Art (oder der Amateur)“ stellt damit – wie der Ausstellungszyklus im Ganzen – die Frage nach dem ebenso komplizierten wie faszinierenden Zusammenhang der Werke untereinander sowie nach dem Verhältnis von Werk und Künstler, Künstler und Kurator, Kurator und Publikum, die sich in vielfältiger Form in den Räumen der Ausstellung begegnen. Den Künstler repräsentieren u.a. die Signatur und das Selbstportrait, also Mittel der Authentifizierung, die unterschiedlicher kaum sein könnten. In den Fokus rückt demgegenüber eine selten beachtete Form der Grenzziehung: der Rahmen, der die Werke umgibt und die Autorschaft beschränkt. Wo hört das Werk auf? Wo fängt der Rahmen an? Was passiert, wenn der Rahmen zum Werk wird? Die besondere Bedeutung der Nachbarschaft für die Wirkung der einzelnen Arbeiten (ihr Mit-, Neben- und Gegeneinander auf der Wand oder im Raum) bildet den letzten großen Schwerpunkt, der in der Ausstellung untersucht wird und zeigt, wie die Werke einander beeinflussen, ja ineinander diffundieren können. Präsentiert werden jene Werke, die in der zweiten Fassung des Zyklus in Form eines Audioguides zur Sprache kamen, also nur zu hören und nicht zu sehen waren. Sie werden (so viel sei verraten) auch diesmal nicht störungsfrei kuratiert. Gerade die Störungen zeigen, was sonst funktioniert. Die Ausnahmen zeigen die Regeln.