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Vom 28. April bis 3. Juni zeigt die Galerie Max Hetzler neue Arbeiten von Mona Hatoum in den Räumen Holzmarktstrasse 15-18. Dies ist Mona Hatoums erste Einzelausstellung in der Galerie Max Hetzler und in Berlin.

Das Hauptwerk der Ausstellung ist ein riesiger beleuchteter Globus mit dem mehrdeutigen Titel Hot Spot. Trotz dieses eleganten Objektes kann die Skulptur als eine Vision der gesamten Welt als gefährlicher Ort, der in Konflikt und Ruhelosigkeit verfangen ist, gesehen werden.

Mona Hatoum wurde 1952 in Beirut als Tochter palästinensischer Eltern geboren. Seit 1975 lebt und arbeitet sie in London. Damals ist sie nach England in den Urlaub gefahren und der ausbrechende Krieg im Libanon hat ihre Rückkehr verhindert.

Nach ihrem Studium an der Byam Shaw und der Slade School of Art in London, wurde Mona Hatoum in den 80er Jahren zunächst durch eine Reihe von Performances und Videoarbeiten bekannt, die sich intensiv mit dem menschlichen Körper auseinandersetzen. Seit Beginn der 90er Jahre tendieren ihre Arbeiten zu immer großformatigeren Installationen, die in dem Betrachter widersprüchliche Gefühle wie Begierde und Ekel, Angst und Faszination erwecken sollen. Hatoum hat eine Sprache erfunden, die vertraute, alltägliche Haushaltsobjekte wie Stühle, Betten und Küchengeräte in fremde, bedrohliche und gefährliche Objekte transformieren. Selbst der ( menschliche ) Körper wird in Corps étranger (1994) verfremdet, einer Videoinstallation, die die endoskopische Reise durch die innere Landschaft ihres eigenen Körpers darstellt.

Mona Hatoums Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in Europa, USA und Kanada gezeigt. Ihre Ausstellung The Entire World as a Foreign Land war die Eröffnungsschau der im Jahre 2000 neu eröffneten Tate Britain in London. Außerdem nahm sie 1995 an den Biennalen in Venedig und Istanbul, 2002 an der Documenta XI und 2005 erneut an der Biennale in Venedig teil. Im Juni diesen Jahres wird sie an der Biennale in Sydney teilnehmen. 2004 wurde ihre größte und umfangreichste Werkschau A major Survey von der Kunsthalle Hamburg initiiert. Sie beinhaltete u. a. neue standortspezifische Objekte, die Ausstellung wanderte anschließend zum Kunstmuseum Bonn, Magasin 3 Stockholm Konsthall und 2005 zum Sydney Museum of Contemporary Art. Zwischen 2003 und 2004 lebte Mona Hatoum im Rahmen des DAAD-Programms als „Artist-in-Residence“ in Berlin und lebt seitdem in London und Berlin.

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Mona Hatoum
Holzmarktstraße