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Moritz Götze wäre gern Museumsdirektor geworden, sagt er. Insofern ist der Titel seiner Magdeburger Ausstellung kein Zufall. Immer wieder hat er in den vergangenen Jahren auf Personen, Ereignisse oder Objekte der Vergangenheit Bezug genommen. Werkgruppen widmen sich dem sozialistischen Realismus in der DDR der fünfziger bis siebziger Jahre oder der Zeit Kaiser Wilhelm II. Bei Moritz Götze verlieren die oft bis zum Überdruss gesehen Werke, z.B. von Willy Neubert, Walter Womacke oder Willy Sitte, ihre ideologische Last. Sie werden als Teile der eigenen Biographie erkennbar oder als Bruchstücke der Kunstgeschichte. Das Bild gewordene, reflektierende Nachdenken von Moritz Götze (geb. 1964 in Halle) erschöpft sich jedoch nicht in bloßen Reproduktionen. Vielmehr fügt er dem Bekannten individuelle Sichtweisen hinzu, stellt neue Zusammenhänge her. In seiner offen wirkenden, an die farbige Welt der Comics und des Pop erinnernden Malerei gibt es aber auch eine Ebene zeichenhafter Verdichtung, wenn er bestimmte Elemente in verschiedenen Werken verwendet. Dieser bisher wenig beachteten Seite seines Schaffens widmet sich die Ausstellung in besonderer Weise. Pressetext

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Moritz Götze - Bildersaal der deutschen Geschichte