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Lange Zeit galten Kopien nach Gemälden und Skulpturen als Werke niederen Ranges. Ein Kunstwerk musste originär und neu sein. Das Negativimage der Kopien hatte praktische Konsequenzen: die Werke verschwanden aus Sammlungen, gerieten in Vergessenheit oder werden seit Jahren nicht mehr ausgestellt. Die Ausstellung „Mustergültig – Gemäldekopien in neuem Licht“, die vom 20. Dezember bis zum 22. März im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum zu Gast ist, untersucht jetzt anlässlich des hundertjährigen Jubiläums die Kopiensammlung des Reiff-Museums der RWTH Aachen (1908-2008). Sie war mit über 200 Werken unter anderem nach Rembrandt, Rubens, Raffael, Tizian, van Eyck, Dürer, Ribera und auch Lenbach eine der größten Sammlungen ihrer Zeit und diente zunächst der Ausbildung von Architekten.

Anhand von Werken des 17. bis 20. Jahrhunderts, spannenden Gegenüberstellungen von „Kopie & Original“ und verschiedenen Nachahmungen einer Bildvorlage, lassen sich deutlich die malerischen Qualitäten der Originalkopien, die Modalitäten des Kopierens und die Geschichte des Sammelns veranschaulichen. Den Gemälden stehen ausgesuchte Skulpturen und Abgüsse zur Seite. So versteht sich die Ausstellung als ein Beitrag zum umfassenden Thema der Kopie und spürt gleichzeitig der Entstehung und Geschichte des Universitätsmuseums nach.

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Mustergültig - Gemäldekopien in neuem Licht