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Über die Jahrhunderte hinweg diente Ägypten vielen Malern als Inspirationsquelle – so auch Max Slevogt (1868–1932) und Paul Klee (1879–1940). Die intensive Auseinandersetzung mit dem Land und seiner jahrtausendealten Kultur inspirierte beide Künstler zu eindrücklichen Bildern, die in der Ausstellung erstmals gegenübergestellt werden. 1914 führte Max Slevogt eine akribisch geplante Reise von Kairo bis nach Assuan. In einem wahren Schaffensrausch verarbeitete er das Gesehene vor Ort. Mit 17 Gemälden befindet sich der Großteil seiner auf der Reise entstandenen Serie von Ölbildern – ein Höhepunkt in der Malerei des deutschen Impressionismus – heute im Eigentum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Komplettiert wird dieser reiche Fundus durch weitere Gemälde sowie zahlreiche auf der Reise geschaffene Aquarelle und Zeichnungen. Damit ist es möglich, alle erreichbaren Ölbilder der einzigartigen Ägyptenserie Slevogts und etwa 40 weitere in ihrem Umfeld entstandene Arbeiten zu zeigen.

Paul Klee besuchte das Land am Nil zur Jahreswende 1928/29. Anfangs überwältigt von der Fülle und Fremdheit des Erlebten, empfing er hier nach und nach wichtige Impulse, die sein späteres Œuvre entscheidend prägen sollten. Mit über 80 Werken aus allen Schaffensphasen des Bauhaus-Künstlers veranschaulicht die Ausstellung die zunehmende Intensität seiner Beschäftigung mit der Thematik des Orients und Ägyptens bis hin zur Adaption der altägyptischen Hieroglyphenschrift in seinem markanten Spätstil. Diese umfassende Präsentation von Werken Paul Klees wurde durch zahlreiche private Leihgeber und renommierte Museen aus dem In- und Ausland ermöglicht.

Die Kataloge zur Ausstellung Zur Ausstellung erscheinen zwei umfangreiche Kataloge. Werfen Sie hier einen Blick hinein. ...mehr Mit rund 150 Exponaten – darunter kostbare Beispiele altägyptischer Kunst – zeigt die Ausstellung, verbunden mit Medienanwendungen und Fotoloops historischer Aufnahmen, ein Stück Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts im Zeitraffer und lässt beide Künstlerreisen so für die Besucher lebendig werden.

Forschungsprojekt Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Ägyptenrezeption in der deutschen Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Detailliert untersucht werden die Ägyptenreisen des Impressionisten Max Slevogt (1914) und des Bauhauskünstlers Paul Klee (1928/29). Am Beispiel ihrer Auseinandersetzung mit der Landschaft, Kunst und Kultur des Landes und der daraus erwachsenen bildnerischen Produktion werden grundsätzliche Rezeptionsweisen in ihrer Verschiedenartigkeit konfrontiert und analysiert. Erfahren Sie mehr zu den Hintergründen der Ausstellung in den Filmbeiträgen.