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momentum präsentiert in der Ausstellung "Arena" eine raumgreifende Installation und zart geschichtete Zeichnungen der Berliner Künstlerin Nadja Schöllhammer.

Schöllhammer erzeugt in ihren begehbaren Bildwelten die Vision archaisch anmutender Kämpfe als Abbild privater und kollektiver Mythen. Ihre Arbeiten handeln von den kleinen und großen Massakern, die fester Bestandteil unserer Alltagswahrnehmung sind. Als mittelbar beteiligte Zuschauer stehen wir am Rand der großen medialen Arena, als unmittelbar Beteiligte sind wir in unsere eigenen privaten Kämpfe und Spiele verstrickt. In filigranen Scherenschnitten und dreidimensionalen Papiergebilden vernetzt Schöllhammer Bildsurrogate innerer und äußerer Gefechte zu einem vielschichtigen Raum-Bild-Körper.

Aufmerksamkeit erregte Schöllhammer vor allem mit ihren raumgreifenden Wandinstallationen aus Scherenschnitten und mit Raumarbeiten aus organischem Material wie z.B. "Herrenzimmer" (2003) in der Ausstellung "Paradies" im ehemaligen Luftschutzbunker unter dem Berliner Alexanderplatz sowie mit ihrer Installation "Sekretariat" innerhalb des Gesamtkunstwerks "Pessoares" in der ehemaligen DDR-Staatsbank Berlin (2003). Hier kreierte die Künstlerin aus unzähligen handgeschnittenen, ineinander verwobenen Orangenschalen bedrohliche Formationen und filigrane Architekturen. In ihren Rauminstallationen verwebt Nadja Schöllhammer die Atmosphäre des jeweiligen Raums mit ihrem eigenen Innenleben zu vielschichtigen, begehbaren Bildwelten.

Das Spektrum der Arbeiten Nadja Schöllhammers reicht von zart gezeichneten Miniaturen, Papierreliefs und Scherenschnitten zu raumgreifenden Wandarbeiten und Installationen, in denen unzählige Geschichten zu entdecken sind. Ihre Themen sind die Auflösung von Körpergrenzen, die Übergänge zwischen Kultur und Natur, Gewalt und Magie. 2003 erhielt sie als Meisterschülerin von Professor Hans-Jürgen Diehl den Helmut-Thoma-Preis für Malerei der Universität der Künste, Berlin. 2004 ist sie Stipendiatin der Stiftung Kunstfonds Bonn. 2003-2005 erhält sie ein Atelierstipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft.

Zeitgleich: Philine von Sell: Growing Creativity

Pressetext

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Nadja Schöllhammer: Arena
Installation