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Eröffnung: Mittwoch, 30. April 2008, ab 19 Uhr

NATHALIE LATHAM bereist die unterschiedlichsten Länder der Welt mit dem Bestreben, die Universalität menschlicher Erfahrung in ihren vielfältigen Formen zu verstehen und mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck zu bringen. Sie nimmt sich Zeit für die Menschen, die sie trifft, lässt sich auf sie ein und dokumentiert deren Lebensbedingungen, Kulturen oder auch emotionalen Belange mithilfe von Fotografie, Videoaufnahmen und Texten. Ihr künstlerisches Werk versteht Latham als Beitrag zum Abbau existierender Vorurteile und zur Schärfung des Bewusstseins der Rezipienten für eine gemeinsame, globale Verantwortung eines jeden Einzelnen für die Menschheit insgesamt, für den Erhalt der Umwelt und für das universelle kulturelle Erbe in seiner vielerorts bedrohten Vielfalt.

Lathams Installation safeguarding in Studio 2 ist Teil eines Langzeitprojekts gleichen Titels , das verschiedenste Formen der Bewahrung kulturellen Erbes dokumentiert. Analog zu der Künstlerin auf ihren Reisen, durchquert der Betrachter in safeguarding verschiedene Länder und Kulturen. Fünf Videoprojektionen und eine Reihe großformatiger Fotos, die sich in Form eines Rundgangs darbieten, thematisieren Gegebenheiten und Probleme dieser Länder – so z.B. die Armut bestimmter Bevölkerungsgruppen in Indien und den dem gegenüber stehenden spirituellen Reichtum des Landes; die Zerstörung der Umwelt in China und die – traditionell oder politisch bedingte – Umöglichkeit, bestimmte Dinge öffentlich auszusprechen.

Auch den Vertriebenen und Flüchtlingen in der Welt will Nathalie Latham eine Stimme geben: eine weitere Videoarbeit zeigt eindrucksvoll die in der universell verständlichen Sprache eines Ausdruckstanzes erzählte Lebens- und Leidensgeschichte eines Flüchtlings, interpretiert von einer jungen russischen Tänzerin auf einer Brücke inmitten von Paris.

Nathalie Latham gelingt es mit ihren Fotos, Videos und Texten, eindringliche Bilder voller Schönheit zu schaffen, die das Augenmerk des Betrachters auf Umweltprobleme oder menschliche Schicksale, aber auch auf die Schönheit der Welt mit ihren vielfältigen Kulturen lenken.

NATHALIE LATHAM, *1969 in Brisbane, Australien, lebt und arbeitet in Paris und Berlin. Sie studierte an den Universitäten von Kyoto und Sydney (Master of Asian Studies - Japanisch). Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u.a.: Passing Through, Ffotogallery Cardiff, Wales (2005); Do You Vote, Trace Gallery Weymouth, England (2005); Photographer’s Network 06, Siegen; Galleri Image, Aarhus, Denmark; Centrum för Fotografi, Stockholm (2006); Do you vote? Houses of Parliament, London (2007). 2007/2008 ist Nathalie Latham als Stipendiatin des Australia Council for the Arts für zwölf Monate Teilnehmerin des Internationalen Atelierprogramms.

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Nathalie Latham – safeguarding (a work in progress)
Studio 2