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Die Ausstellung «Non-Solo show, Non-Group show» in der Kunsthalle Zürich entsteht als Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern und umfasst neben bereits bestehenden individuellen Werken auch vor Ort erarbeitete Objekte, Installationen und räumliche Ensembles, die wiederum sowohl individuelle wie auch kollektive Produktionen sind. Dieser Entstehungsprozess einer Ausstellung verwebt Ideen der barocken temporären Festarchitektur mit philosophischen Ansätzen zu neuen Formen der Gemeinschaftlichkeit, wie sie etwa von Giorgio Agamben oder Simon Critchley formuliert werden. Interdisziplinäre Avantgardemodelle und künstlerische Ansätze der Negation von Konkretisierungen, Vermarktbarkeit von Werken und Individualität wie sie von Gruppen wie Jikken Kobo im Japan der 1950er Jahre durchgeführt wurden, spielen dabei ebenso eine Rolle wie das Spiel mit Regeln und Zufall in Form des Happenings, Fragen nach Autorschaft und der Re-Interpretation von Sprachen und Inhalten, wie sie durch die heutige Informationsgesellschaft thematisiert werden.

Die Produktion vor Ort wird sich in unterschiedlichen Formaten auch während der Laufzeit der Ausstellung in performativen Events fortsetzen. Zusätzlich zum „Event“ der eigentlichen Eröffnung wird in einer einmaligen Präsentation der bis anhin nur wenige Male öffentlich gezeigte Film Torse (1978) von Charles Atlas gezeigt. Torse zeigt während 60 Minuten in einer Doppelprojektion eine Choreographie Merce Cunninghams, dessen Werk von dialektischen Fragen der Regel und des Zufalls bestimmt ist.

Das Ausstellungsprojekt «Non-Solo show, Non-Group show» ist Teil einer Serie von Ausstellungen, die im Verlaufe der letzten Jahre in der Kunsthalle Zürich realisiert wurden und Fragen zur kollektiven Kreativität und individuellen künstlerischen Stimme in Ausstellungen aufwerfen. Dazu gehören die von Künstlerinnen und Künstler initiierten Projekten wie «No Ghost Just a Shell» (2002) und «How to Cook a Wolf» (2007-2008) oder die im Format transformierten Einzelausstellungen von Philippe Parreno (2009), Liam Gillick (2008), Guyton / Price / Smith / Walker (2006) und Dominique Gonzalez-Foerster (2004).

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Non-Solo show, Non-Group show

Künstler:
Ei Arakawa, Nikolas Gambaroff, Nick Mauss, Nora Schultz, Kerstin Brätsch & DAS INSTITUT , Klara Liden, Carissa Rodriguez