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JESPER NORDAHL – "Katunayake Free Trade Zone and the Kotmale Project" Es gibt zwei Arten politischer Gegenwartskunst: Die plakativ-besserwisserischen, die dem Betrachter ein gutes Gefühl vermitteln, und die langwierig recherchierten, mit denen die Kunst an die Grenzen ihres angestammten Wirkungsbereichs tritt. In seiner Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien stellt Jesper Nordahl das Frauenselbsthilfeprojekt Kotmale in Sri Lanka vor. In acht Videos und mit Hilfe eines großformatigen Billboards beleuchtet er den politischen Kontext und die Auswirkung von “Free Trade Zones” und zeigt Alternativen zu der aktuellen Politik der Welthhandesorganisation auf.

There two kinds of contemporary political art: the bold, know-all approach, which conveys a good feeling to its viewers, and painstakingly researched projects, in which art nears the limits of its traditional field of influence. In his exhibition in the Künstlerhaus Bethanien, Jesper Nordahl presents the women’s self-help project Kotmale in Sri Lanka. Using eight videos and a large-format billboard, he illuminates the political context and the effect of “Free Trade Zones” and shows alternatives to the World Trade Organisation’s current policy.

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MAARTEN JANSSEN – "Transresistor" Im Museum hängen die Bilder wie Heiligtümer. Nur Kunsthistoriker und andere Eingeweihte lesen aus Geheiminformationen die Entstehungsgeschichte heraus. Maarten Janssen widerruft diese Aura des Vollendeten schon im vorhinein. Sein Ziel ist es, Entstehungsprozesse und Montagespuren im Werk selbst sichtbar zu machen. Produktion und Zufall werden bei Janssen gewissermaßen zum Sujet. So kann das Publikum, das sich bei der Betrachtung Zeit für die Spurensuche nimmt, die künstlerischen Strukturen zu ihren Anfängen zurückverfolgen.

In a museum, paintings are hung like sacred objects. Only art historians and others who are initiated are able to determine the history of their development from “secret” information. From the outset, Marten Janssen revokes this aura of the complete. It is his aim to make processes of development and traces of construction visible in the work itself. Production and chance thus become the subject of Janssen’s work. In this way, visitors who take time for a little detective work while viewing the pictures can follow their artistic structures back to the origins.

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FILIPPA ARRIAS – "dazwischen" Filippa Arrias beschäftigt sich vor allem mit Malerei, arbeitete aber auch im Bereich der Fotografie und der Szenografie. Die Ausstellung "dazwischen" in Studio 4 zeigt ausgewählte Gemälde eines derzeit laufenden Projekts, das Medien-Bilder und deren Einfluss auf unser Alltagsleben beleuchtet, und gleichzeitig die gezeigten Ideale und Realitäten unserer heutigen globalisierten Weltsicht kritisch hinterfragt. Medien und Werbung nutzen die Ikonographie von Malerei zum effektiven Transport ihrer Message, Filippa Arrias wiederum setzt die Message erneut in das “langsame” Medium Malerie um.

Filippa Arrias is primarily concerned with painting, but also works in the field of photography and scenography. The exhibition "dazwischen" in Studio 4 shows selected paintings from a current project, which illuminates media images and their influence on our everyday lives while simultaneously questioning the illustrated ideals and realities of today’s globalised view of the world in a critical way. The media and advertising use the iconography of painting in order to transport their message effectively; Filippa Arrias, for her part, re-implements the message in the "slow" medium of painting.

Pressetext

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Jesper Nordahl // Maarten Janssen // Filippa Arrias
gemeinsame Eröffnung: 3. August 2006, 19 Uhr