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50 sogenannte Modern Prints (keine Digitaldrucke) und Vintage Prints zeigt die Ausstellung, die vom O. Winston Link-Museum in Roanoke, Virginia, USA, kommt. Anlass ist das Jubiläum „175 Jahre Deutsche Eisenbahn“. O. Winston Link, geboren 1914 in Brooklyn, N.Y., gestorben 2001 in South Salem, N.Y., betrieb einen gigantischen Aufwand für seine vorher so nicht gesehene Bilder, die einen Abgesang feiern auf das Ende des Zeitalters der Dampflokomotiven. Zwischen 1955 und März 1960 (im Mai fuhr die letzte Dampflok im regulären Betrieb) schoss Link rund 2.400 Aufnahmen mit einer Fachkamera. Er war nicht besonders interessiert an den technischen Details der Lokomotiven, sondern vielmehr daran, wie sie ihr Umfeld prägten (das Leben und die Arbeitsbedingungen entlang der Bahnstrecken). So entstanden seine Bilder mit aufwändigen Blitzlichtbatterien mit bis zu 60 in Reihe geschalteten Blitzlampen und mit Stromaggregaten, die er eigens für seine Zwecke entwickelte. Er schuf sich die Möglichkeit, nicht nur tagsüber, sondern auch des Nachts zu fotografieren und dabei große Szenerien auszuleuchten. Die Fotos wirken nicht zufällig oft wie Standbilder melodramatischer Filme. Als einer der allerersten vereinte er die aus der Werbung bekannte Inszenierung mit der dokumentarischen Fotografie. Für ihn wurden Zugfolgen, ja sogar Fahrpläne umgestellt, Menschen und Vieh neben den Gleisen ‚arrangiert’. Das Ergebnis sind Atmosphären, die er sich ausgedacht hatte, Fotos, die Ikonen des Dampflokzeitalters wurden, Aufnahmen, die eben nicht nur den harten Kern der sogenannten Trainspotter ansprechen, Dokumente einer verschwundenen Welt und gleichzeitig künstlerisch hochambitionierte fotografische Kompositionen mit Sehnsuchtspotential. Der Werbefotograf finanzierte das Projekt komplett selbst. Bis dato wurde O. Winston Link in erster Linie von Eisenbahnaficionados geliebt. Dabei gehören seine Arbeiten tatsächlich in die erste Liga der Inszenierten Fotografie.

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O. Winston Link
Steam and Steel - Die letzten Dampflokomotiven der USA
Hans-Peter Miksch