press release only in german

Eröffnung: Samstag, 01. November 2008, 19:00

In der Ausstellung sind Arbeiten von über 30 Künstlerinnen und Künstlern versammelt.

Um den Zumutungen der Gegenwart zu trotzen und eine kleine Pause zum Durchatmen zu gewähren, sind die Künstler der Ausstellung dazu eingeladen, eine Arbeit aus der eigenen Kindheit oder Jugend auszuwählen, zu reanimieren oder zu erdichten und im Montgomery zu zeigen.

Die Ausstellung lädt den Besucher dazu ein, in fremder oder eigener Genese zu verweilen oder sich ein traumerfülltes Nickerchen zu gönnen. So erhalten wir Gelegenheit zu betrachten, wo und wie das Alles eigentlich angefangen haben könnte.

Beim vergleichenden Sehen werden wir uns sicher über das ein oder andere kaputtlachen und gerührt werden von Peinlichkeit, Sehnsucht, Pathos und großer Geste, besänftigt von zu Regression und Innehalten einladenden Ruhemöbeln. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf einen Zeitpunkt des künstlerischen Schaffens, an dem die Frage nach der Kunst sich so noch nicht stellt, oder diese Frage und die damit verbundenen Vorstellungen diffus (kitschig, mutig, romantisch, unschuldig?) und unartikuliert sind.

Es ist keineswegs Ziel das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen (wie Freud in einem Aufsatz in Bezug auf die seelenärztliche Untersuchung der Kindheitserinnerungen des Leonardo da Vinci schreibt).

Der Blick zurück, der hier auf die aus der Vergangenheit, aus den Kellern hervorgeholten Bilder, Fotos, Skulpturen und unbenennbare Objekte fällt, erfolgt (wie stets) durch die Brille der Zeit und wird selbst zum Gegenstand der Betrachtung.

Bei dieser Erweckung des Vergangenen werden uns die zur Schau gestellten Reliquien zurück-betrachten und selbstständig gegenüberstehen.

Wir ordnen sie an im Raum und lassen uns durch das auf diese vermeintlichen Spiegel fallende Licht (der Aufmerksamkeit) erhellen.

Julia Pfeiffer / Roseline Rannoch

3 YEARS MONTGOMERY – CELEBRATE WITH US!

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4. Teil der Reihe prekarisierungohwehohwehproduktionsstop
gefördert vom Kunstfonds Bonn

Künstler: Christian Aberle, Michael Bauer, Dirk Bell, Julien Binet, Susanne Bürner, Aleksander Cigale, Friederike Clever, Melusine Eichhorn, Michaela Eichwald, Berta Fischer, Annette Frick, Sebastian Hammwöhner, Wilhelm Hein, Helena Huneke, Dani Jakob, Eva Keil, Karsten Kemter, Peter Kortmann, Robert Kraiss, Olga Lewicka, Florian Ludwig, Karen Markert, Roberto Moreira Junior, Julia Pfeiffer, Stefanie Popp, Reto Pulfer, Roseline Rannoch, Setareh Shahbazi, Solmaz Shahbazi, Gabriel Vormstein, Thomas Winkler, Susanne Winterling