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Freitag, 25. Januar, 19 Uhr Eröffnung

Mit NATALIE CZECH (1976, Köln) und SEB KOBERSTÄDT (1977, Düsseldorf) ging die Förderung für das Jahr 2007 an zwei junge Künstler, die inhaltlich wie medial sehr unterschiedliche Positionen vertreten.

NATALIE CZECH, ehemalige Meisterschülerin von THOMAS RUFF, geht auf Spurensuche, um über die sie umgebende Welt Rückschlüsse zu ziehen und den Betrachter daran teilhaben zu lassen. In Ihrer Ausstellung mit dem Titel „without words would“ verwendet Czech, ähnlich wie MAN RAYS Erfindung der Rayografie, eine mechanische und direkte Spurenvermittlung. Bei dieser werden Objekte direkt auf fotoempfindliches Papier gelegt und erzeugen so mittels Abdrücken Bilder, die ohne Kamera entstehen und als Fotografie ohne Eigenschaft bezeichnen werden könnten: sie verhalten sich durch und durch passiv, ja rezeptiv. Czech hat in zahlreichen Kunstdepots von Museen und Galerien 48 nummerierte, geöffnete und somit staubungeschützte Glasdiarahmen deponiert, von denen wöchentlich eins geschlossen wurde. Der darauf abgelagerte Staub ist somit zwischen zwei Glasscheiben fixiert. Jedes Dia wird anschließend als „Glasnegativ“ für die Vergrößerung benutzt.

Bei SEB KOBERSTÄDT steht die Skulptur im Zentrum, die durch ihren starken Bezug zur Architektur durchaus funktionale Eigenschaften hat. Der ehemalige Schüler von TONY CRAGG und HUBERT KIECOL macht sich An- und Einbauten im städtischen Raum zu eigen, indem er sie auf eine zufällig gewählte funktionale und ästhetische Gültigkeit und Tauglichkeit hin mit bisweilen subversiven Mitteln überprüft. Aus dieser Aneignung heraus entwirft KOBERSTÄDT skulpturale Eingriffe, die dem Betrachter als vergängliche Zeugnisse dieser Erfahrung offenbar werden. Der Titel seiner Ausstellung im Bonner Kunstverein ist „Filzlaus“.

WERKGESPRÄCH Dienstag, 12. Februar 2008, 18 Uhr

Mit Natalie Czech und Seb Koberstädt, Moderation Prof. Anne-Marie Bonnet, Uni Bonn, und Christina Végh

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PETER MERTES STIPENDIUM 2007:
Natalie Czech und Seb Koberstädt