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Das Horst-Janssen-Museum Oldenburg widmet sich neben der Kunst Horst Janssens der internationalen Druckgrafik, wie Ausstellungen in der Vergangenheit von Rembrandt über Goya bis hin zu Andy Warhol und Jörg Immendorff deutlich gemacht haben. Picasso ist ein weiterer stilbildender Künstler, dessen grafisches Schaffen an Hand von 100 ausgewählten Beispielen vom 13. Mai bis 29. August 2010 im Horst-Janssen-Museum in den Mittelpunkt gestellt wird. Kein zweiter Künstler verkörpert auf eine derartig umfassende und beeindruckende Weise das 20. Jahrhundert wie Pablo Picasso mit seinen Werken.

Das Horst-Janssen-Museum und das Graphikmuseum Pablo Picasso Münster kooperieren bei dieser Ausstellung erstmalig miteinander. Aus den Blättern der "Suite Vollard", die in den Jahren von 1930 bis 1937 entstanden sind, werden ausgewählte Werke gezeigt: Atelierszenen, erotische Darstellungen, Porträts von Rembrandt und Darstellungen des Minotaurus, der als Alter Ego des Künstlers in Picassos Werk immer wieder eine Rolle spielt. Ein ganzer Kosmos entsteht vor den Augen der Besucher: Picassos Interpretation der Antike, sein Selbstverständnis als Künstler und das zentrale Thema der Geschlechterspannung kann in diesen konzentrierten Werken erfahren werden. Im Museum des Zeichners und Grafikers Horst Janssen sind die Tiefdrucke Picassos, von den sparsamen Kaltnadelblättern über die virtuosen Radierungen bis hin zu den malerischen Aquatinta-Arbeiten, natürlich auch in technischer Hinsicht von besonderem Interesse.

Ab der Mitte der 40er Jahre wendet sich Picasso der Lithografie und ihren eher malerischen Möglichkeiten zu. Aus der Sammlung Huizinga, die im Graphikmuseum Pablo Picasso Münster beherbergt ist, zeigt das Horst-Janssen-Museum ausgewählte Blätter. Selbstverständlich sind auch die großen farbigen Lithografien der Frauenporträts vertreten. Angefangen mit dem "Jeune fille aux grands cheveux" von 1945 über die genialisch einfach gezeichnete "Françoise" über die monumental anmutende "Femme au fauteuil" bis hin zu "Femme au corsage à fleurs" von 1958.

Die Ausstellung "Picasso - Die Kraft der Linie" wird gefördert von der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, der Stiftung der Oldenburgischen Landesbank, der Stiftung Kunst und Kultur der Landessparkasse zu Oldenburg und der Stiftung Niedersachen.

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Pablo Picasso
Die Kraft der Linie. 100 Lithografien und Radierungen