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Das Museum Kurhaus Kleve präsentiert die erste museale Einzelausstellung der in Düsseldorf lebenden Künstlerin Paloma Varga Weisz. 1966 in Mannheim geboren und in Neustadt / Weinstraße aufgewachsen, hat sie 1990-98 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Tony Cragg und Gerhard Merz studiert. In den letzten Jahren entwickelte sie ein bemerkenswertes bildhauerisches Oeuvre, das sich durch den Rückgriff auf vertraute künstlerische Traditionen und populäre Bildquellen einerseits und eine skurrile Phantasie andererseits auszeichnet. Die Ausstellung hat zwei Schwerpunkte. Erstens gibt sie anhand ausgewählter Skulpturen und Arbeiten auf Papier einen Überblick über das Schaffen von Paloma Varga Weisz seit 1999, und zweitens wird eine neue, eigens für die Pinakothek, den großen Oberlichtsaal des Hauses, konzipierte Installation präsentiert. Die in der Ausstellung vertretenen Werke der letzten Jahre wurden von bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland, Italien, England und der Schweiz zur Verfügung gestellt. Sie sind sämtlich für den Werdegang der Künstlerin von hoher Bedeutung und zeigen das weite Spektrum ihrer Themen sowie ihre außerordentliche Sensibilität für das Material (Holz ist ihr bevorzugter Werkstoff). So steht etwa der „Kampfhund“ (2000), ein groteskes Zwitterwesen aus Mensch und Tier, in einem Haufen aus Holzspänen, der ebenso sehr Hinweis auf die handwerkliche Arbeit des Bildhauers ist wie er als Zeichen eines heftigen Kampfes gedeutet werden kann. Die 2002 geschaffene Installation „Waldfrau“ besteht aus zwei der Länge nach zersägten Baumstämmen, auf denen drei Figuren sitzen bzw. stehen: eine lebensgroße, in ein weites Gewand gehüllte Frau und zwei mit Pusteln und Beulen übersäte Zwerge. Ein undurchdringliches Geheimnis umgibt diese Gestalten, eine Geschichte verbindet sie, die niemals zu Ende erzählt oder aufgelöst werden kann. Sie scheinen einem Märchen entsprungen zu sein – oder einem Alptraum. Die Installation für die Pinakothek des Museum Kurhaus Kleve trägt den Arbeitstitel „Galgenfeld“ und wird aus einer Sanddüne, einem Gehängten, einer mehrarmigen Gliederfrau sowie einer am Boden platzierten Pietà-ähnlichen Figurengruppe bestehen. Die Physiognomien der Figuren gehen auf die der Künstlerin zurück, so dass es zu einer Multiplizierung der eigenen Identität kommt. Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW. Es erscheint ein Katalog mit Texten von Jean-Christophe Ammann, Anna-Catharina Gebbers, Marcus Steinweg und Guido de Werd. Pressetext

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Paloma Varga Weisz