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Paris – Wien – Berlin galten im 19.Jhdt. als die Metropolen und gleichzeitig Laboratorien der europäischen Moderne. Künstler-(Innen) - inoffiziell ja ! – fühlten sich von diesen rasch wachsenden Grosstädten magisch angezogen.

Heute, ca. 150 Jahre danach sind die Städte immer noch nicht ausgewachsen, das Untersuchungsinteresse der KünstlerInnen liegt jetzt in Fragen von MigrantInnenstrukturen, offizieller nationaler Geschichtsschreibung, modernem Nomadentum, aber auch in der Suche nach dem Umgang mit städtischen Strukturen, dem Umgang mit Freiraumgestaltung, Rückzugsmöglichkeiten im Großstadtjungle. Und: wie verändert der Ort des Aufenthalts das künstlerische und selbstreflexive Tun?

Durch Stipendienvergaben und Austauschprogramme werden die kulturellen Kontakte zwischen den drei Metropolen weiterhin gepflegt - Nomadentum encor!

Notizen daraus zu sehen im Monat der Fotografie erstmalig in der FOTOGALERIE WIEN !

Die FOTOGALERIE WIEN präsentiert KünstlerInnen mit Foto-, Video- und Installationsarbeiten, die ihre Lebens- und Arbeitssituation von Wien ausgehend in eine der beiden anderen Städte auf Zeit oder für länger verlagert haben.

Fiona Rukschcio (A) startet in ihrer Videoarbeit „Le Pantheon“ einen inoffiziellen Eingriff in das nationale Monument der französischen Geschichtsschreibung. In ihren Collagen fragt sie sich/uns: „Bin ich ein Spice-Girl?“, nimmt aber ebenso gern den Platz eines Politikers ein.

Ralf Hoedt (D) zeigt books / portraits von politischen Diskursen und ihren Gebrauchsspuren.

Moira Zoitl (A) untersucht MigrantInnenstrukturen in den Ost-Bezirken Berlins:„Das Haus «Frankfurter Allee 16/0801» ist der Ausgangsort – die Wohnung von der aus ich meine regelmäßigen Einkaufstouren starte.“

Robert Zahornicky (A) Definiert sich als Flaneur, der sich weniger dem Müßiggang hingibt; er ist vielmehr auf der Suche nach Wahrnehmungsmustern

Susanne Gamauf (A) erstellt fotografische Zitate auf Stiele und Charakteristika der verschiedenen Garten- und Parkarchitekturen. „Im Bild findet die Inszenierung der Inszenierung statt.“

Johanna und Helmut Kandl (A) Sind gleich nach Berlin gezogen: „Vielleicht ist uns die teilweise Absurdität und das Wechselbad von Aufbruchstimmung und ’ewiger No Future-Stimmung’ einfach angenehmer als das Gefühl eines beginnenden ‚Neo-Biedermeier’ in Wien.“

Jörg Burger (A) geht es im Kern um die wiederkehrenden Fragen der Wahrnehmung und darum, aus dem Abwesenden etwas entstehen zu lassen.

Pressetext

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MONAT DER FOTOGRAFIE
PARIS - WIEN - BERLIN

mit Joerg Burger, Susanne Gamauf, Ralf Hoedt, Helmut Kandl & Johanna Kandl, Fiona Rukschcio, Robert Zahornicky, Moira Zoitl