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Mit Paul DeMarinis Formen, Spuren, Löschungen präsentiert das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst in Deutschland dessen erste Retrospektive. In seinen Objekten und komplexen Installationen beschäftigt er sich mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Geräten und Innovationen, die er auf seine Weise umdeutet und sie kritisch, humorvoll und poetisch für seine eigenen Erfindungen und Re-Erfindungen nutzbar macht.

Im Zentrum der Ausstellung steht die Installation The Edison Effect (1993), die aus dreizehn selbstständigen Arrangements besteht. Einige weisen einen konkreten Bezug zu Thomas Alva Edison auf, dessen Erfindungsreichtum in diesem Werk eine leicht ironische Hommage erfährt. Im dunklen Ausstellungsraum tasten Laser alte Grammophonschallplatten, Wachszylinder, Hologramme, Walzen, Teller und Schallplatten aus Lack oder Bienenwachs ab. Die Lichtreflexe werden in elektrische Signale umgesetzt, die von Lautsprechern wiedergegeben werden. Das Licht der Laser wird von einem alten Fernseher, Goldfischen oder den Ausstellungsbesuchern selbst gesteuert und verändert. Wie The Edison Effect zeigen die weiteren Werke DeMarinis in der Ausstellung ein absichtliches „Missverständnis“ von technischen Geräten, Kommunikationsmedien und physikalischen Phänomenen. Alle neun Arbeiten überraschen, bezaubern und erzeugen Staunen angesichts der Möglichkeiten der künstlerischen Nutzung von technischen Geräten und naturwissenschaftlichen Phänomenen.

Ergänzt wird die Ausstellung seit dem 25. Juli durch die Klanginstallation RainDance von Paul DeMarinis auf dem Oldenburger Julius-Mosen-Platz, welche mit einem überraschenden Klangerlebnis begeistert: ein feiner Wasserstrahl macht Musik hörbar, sobald er von einem Schirm unterbrochen wird. Besucher und Passanten sind eingeladen, in diesem künstlich erzeugten Regen Musik zu hören.

Die Ausstellung wird durch die Bremer Landesbank gefördert.

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Paul DeMarinis
Formen, Spuren, Löschungen