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Paul Klee im Franz Marc Museum: Rund 50 Werke des Malers lassen seinen vielschichtigen künstlerischen Weg nachvollziehen, der in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg parallel zu dem Franz Marcs verlief. Die beiden Maler begegneten sich 1911 nicht nur im Kreis des „Blauen Reiters“ sondern auch in ihrer „romantischen“ Auffassung, dass große Kunst an ein Mysterium rührt. An ein Geheimnis, das unfassbar und unbenennbar bleibt, das in keinen Regelkanon zu pressen ist und das eigentliche Wesen des Kunstwerks ausmacht. In diesem Sinn machte Paul Klee sich in jedem seiner Werke aufs Neue an „Die Konstruktion des Geheimnisses“.

Rudolf Ibach war einer der bedeutendsten frühen Sammler Paul Klees. Als einer der Ersten erwarb er 1918 Arbeiten des damals noch kaum bekannten Künstlers. 13 Werke aus seiner Sammlung ziehen nun im Sommer 2011 als Dauerleihgaben ins Franz Marc Museum ein. Anlässlich dieser Bereicherung der Bestände wird diese Ausstellung, durch weitere wichtige Leihgaben ergänzt, einen besonderen Aspekt der Kunst Paul Klees hervorheben. Die Suche nach dem Ursprünglichen, hinter der Oberfläche Verborgenem, führt Paul Klee nicht wie Franz Marc zu einem pantheistisch geprägten Denken, sondern zu einer analytisch-philosophischen Haltung der Natur gegenüber. Die Polaritäten von Leben und Tod, männlich und weiblich, von Gut und Böse, statisch und dynamisch versucht der Künstler zu ergründen und in seinen Bildern darzustellen, die er wachsen lässt, wie die Schöpfungen der Natur, sodass sie für diese zum Gleichnis werden können. Bei der Entstehung des Werks wird gleichsam vorsichtig Stein auf Stein gesetzt, um ein formales Gleichgewicht herzustellen, das die Synthese aller Gegensätze spiegelt.

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Paul Klee
Die Konstruktion des Geheimnisses