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Weitgehend stammen die Materialien aus einem technischen, industriellen Zusammenhang (Stellagen, Leuchtstoffröhren, Plexiglas, Polystyrol-Hartschaum), dessen Inszenierung aber eine fast poetische Beschwingtheit und Weichheit atmet, und sich zudem immer zwischen den Polen konstruktiver Statik und rasanter Dynamik bewegt. Nur an wenigen Stellen spielt reale Malerei noch die Hauptrolle, und doch ist alles in diesem Universum in hohem Maße malerisch angelegt. Was sich uns zeigt, ist sozusagen die Erzeugung der Malerei aus dem Nichtgemalten. Beispielsweise indem Paul Schwer Neonröhren wie Pinselstriche setzt. So provisorisch,und passager, fast nonchalant, wie das Ganze daherkommt, ist es doch immer unbestreitbar für den jeweiligen Anlass finalisiert, sozusagen – um mit Hegel zu sprechen – perfekt in seiner ewigen Imperfektibilität. Das gesamte Werk ist immer zugleich körperlich und ephemer: Ein konstruktives Skelett, das auf durchsichtige und durchscheinende Materialien trifft, und sich dabei zu einem allansichtigen Gesamtzusammenhang fügt, in dem innen und außen, oben und unten ineinander verschwimmen und sich alles in eine kippende, schräge, gefährdete, gleitende Bewegung auflöst.

Stephan Berg

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Paul Schwer