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Wir freuen uns die Ausstellung HYPER HYPER der beiden Leipziger Kuenstler Sebastian Goegel (1978) und Paule Hammer (1975) anzukuendigen. Im Gegensatz zu Malern der Leipziger Schule beanspruchen Goegel und Hammer in ihrer gemeinsamen Arbeit Skulptur und Rauminstallation als Ausdrucksmedium, um Pop ueber Erhabenheit zu stellen und dabei vitale Durchschlagskraft mit einem durchtriebenen und scharfsinnigen Sinn fuer Humor zu kombinieren.

Sebastian Goegel und Paule Hammer arbeiten seit 2005 gemeinsam an skulpturalen Installationen. Dabei verbinden sich die antropomorphen Charaktere aus Goegels Malerei mit Hammers assoziativen Arrangements von Zeichnungen und Collagen. Beiden Kuenstlern reicht die Flaeche der Leinwand nicht aus und die Ausweitung der Farbgebung in den Raum ist in erster Linie einer expansiven Lust an der Malerei selbst geschuldet.

Ihre gemeinsamen Arbeiten bewegen sich zwischen Installation, Malerei und Bildhauerei. Sie spielen mit Bild und Wort, Abstraktion und Comic, setzen gleichzeitig Oelfarbe, Latex, Stoffe und Bauschaum, Alufolien und Knetmasse ein. Ihr spielerisches Gestalten mit lockeren Gesten behandelt mit bissigem Bildwitz und Humor das Alltaegliche solange bis es ins Groteske kippt und sich Horrorelemente in ulkige Alltaeglichkeiten verwandeln. Ihre dreidimensionalen Eskapaden sind gleichzeitig makaber, rastlos und unbarmherzig unterhaltsam.

Fuer I just don’t know what to do with myself, ihre erstmals im Laden fuer Nichts in Leipzig ausgestellte und bei Ritter/Zamet, in London rekonstruierte Installation, bauten Sebastian Goegel und Paule Hammer zusammen mit Andreas Grahl ein sternfoermiges raumfuellendes Objekt, das teils wie ein gelandetes bunt bemaltes UFO, teils wie ein explodierender Komet die Waende des Raums zu sprengen schien. Durchsetzt mit pornografischen Collagen und Gothic-Punk-Elementen, besetzt der gleichzeitig organisch und mechanisch-konstruiert wirkende Fremdkoerper den Raum und verdraengt sowohl die klassische Perspektive des Ausstellungsraums als auch die Besucher selbst von deren angestammten Plaetzen.

Bei allen Versatzstuecken aus Devotionalien der Popkultur, ironischer Adaption von Kitsch und Horror und der scheinbaren Huldigung des Chaos sind die Werke von Goegel und Hammer mit einem eigenen Wahrnehmungsprogramm versehen, das ironisch, boese, lakonisch und trotzig den Zufall bewusst ausspielt und Irritationen kalkuliert einbaut.

Pressetext

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Paule Hammer / Sebastian Gögel
Hyper Hyper