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Vor zwei Jahren waren schon einmal, im Rahmen einer Gruppenausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung des „Vereins für Gegenwartskunst Lubuska Zachęta in Zielona Góra“, Bilderobjekte von Pawel Jarodzki im MJK zu sehen. Sie gaben einen kleinen Einblick in sein umfangreiches Schaffen. Die jetzt zu sehende Einzelausstellung wird die 6 Räume des PackHofes mit Malerei, Objekten und installativen Wandarbeiten bespielen. Unmittelbar, kraftvoll und nicht nur ästhetisch subversiv, bedient sich der Allroundkünstler ungewöhnlichen Malgründen und Techniken. Auf Billbords im öffentlichen Raum, auf Blechen, auf wackligen Holztafeln, auf Leinwänden und auf Fundstücken vom Sperrmüll setzt er mittels Schablonen, Walzen und Pinsel seine Figuren, Textmontagen, Politzeichen und Ornamente. Sie erinnern an die krude Sprache der Street Art und an eine Pop Art, die alles Raffinierte und Glatte verloren hat. Dürer und Beuys werden zum Beispiel neben unbekannte Personen gestellt, aber ebenso entstehen Serien von Schaufenster-auslagen eines Fleischer- und Fischladens oder Blumenbilder. Egal, ob mit oder ohne Textattacken, ob politisch gemeint oder nicht, irgendwie richtet sich alles gegen den Mainstream, gegen Konsumterror und gegen den guten Geschmack. Nach dem Ende seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Wroclaw im Jahr 1984, gründete er zusammen mit Gleichgesinnten die Gruppe „LUXUS“. Ihre Kunstaktionen waren ein visueller und verbaler Widerstand in der Zeit des Kriegsrechtes gegen politische Unterdrückung, persönliche Unfreiheit und Misswirtschaft.Heute gelten ihre Aktionen als legendär und zählen zum festen Bestandteil der jüngsten Kunstgeschichte Polens.

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Pawel Jarodzki
Die Existenz Gottes hängt von uns allen ab

Malerei, Objekte, Installationen
Kurator: Wojciech Kozlowski