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Der norwegische Maler Peder Balke (1804 – 1887) malte faszinierende Landschaftsbilder und Seestücke, die auf den ersten Blick der romantischen Landschaftstradition verpflichtet scheinen. Doch seine Arbeiten sind, vergleichbar William Turner, ungewöhnlich und einzigartig. Die überwältigende Naturschönheit Nordnorwegens, die Balke im Sommer 1832 auf einer Finnmarkreise entdeckte, prägte seine gesamte Künstlerkarriere. Mit Bürsten, Nass-in-Nass-Techniken oder direkt in die Farbe kratzend schuf der Künstler wegweisende Bilder auf dem Weg in die Moderne.

Dieser Materialumgang fand erst im 20. Jahrhundert entsprechende Anerkennung: In den 1990er Jahren verfasste der dänische Maler Per Kirkeby ein Buch über den Einzelgänger. Außerhalb Skandinaviens ist Peder Balke nur einem sehr kleinen Kreis von Kunstinteressierten bekannt, obwohl mehrere Werke von ihm im Pariser Louvre präsent sind. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems wird die erste außerhalb Skandinaviens sein. Die retrospektive Schau zeichnet Balkes Entwicklung von den frühen 1830er Jahren über die Entstehung seines einzigartigen Stils in den 1840er Jahren bis zu den radikalen Arbeiten der 1860er Jahre nach und zeigt die unzweifelhafte Bedeutung des Künstlers als Pionier der Moderne.

Kurator Dieter Buchhart

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Peder Balke
Ein Pionier der Moderne
Kurator: Dieter Buchhart