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Peter Friedl, in Wien zuletzt in Dinge die wir nicht verstehen (2000) in der Generali Foundation zu sehen, zeigt in seiner ersten Galerieausstellung in Wien seit 1990 neue und ältere Arbeiten sowie einen Einblick in einen bisher kaum bekannten Werkkomplex. Als „offene Handlungs- und Zeichenfelder, wo plurale und multiple Beziehungen, die Sinn produzieren, vom Betrachter selbst erzeugt werden können“ (Peter Weibel) verweisen sie auf eine konzeptuelle Arbeitsweise, die sich den üblichen stilistischen und medialen Kategorien entzieht. Beispiel dafür ist auch die Ausstellung in der Galerie Hohenlohe & Kalb

Amer Abbas, 1998–2003 ist ein seit Jahren verfolgtes Projekt, das im Rahmen dieser Ausstellung erstmals realisiert wird. Amer Abbas, Leiter des Kunstbüro in Wien, ist gebürtiger Iraker und lebt seit mehr als 25 Jahren in Wien. Für ihn wurde ein Maßanzug aus dem Uniformstoff der irakischen Armee angefertigt.

Etwa 40 ausgewählte Arbeiten auf Papier – Handzeichnungen, Aquarelle, graphische Notate – sind Teil eines umfangreichen Werkkomplexes, der bislang auch in den Publikationen über Peter Friedl nur selten dokumentiert wurde. Die ausgestellten Arbeiten, zwischen 1990 und 2003 entstanden, zeigen oft neue und überraschende Verbindungen zu anderen Projekten.

Ohne Titel (badly organized) ist eine Neonschrift in der Handschrift von Herbert Marcuse, einem der geistigen Väter der Studentenbewegung Ende der 60er Jahre. Eine erste Version dieser Arbeit ist zur Zeit auch in der Ausstellung Adorno. Die Möglichkeit des Unmöglichen im Frankfurter Kunstverein (29. Oktober 2003 – 4. Januar 2004) installiert. Theodor W. Adorno erinnerte sich noch in dem späten Radioessay Auf die Frage: Was ist deutsch (1965) an seine leidvollen Erfahrungen mit der fremden Sprache im amerikanischen Exil: Ein Verleger hatte ihm die englische Übersetzung der Philosophie der neuen Musik mit der Bemerkung zurückgeschickt, das Buch sei "badly organized". Pressetext

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Peter Friedl - badly organized