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Im Mittelpunkt der zweiten Einzelausstellung Peter Pommerers in unserer Galerie steht die ägyptische Katzengöttin Bastet als Krytoportrait. Die Bedeutung der Göttin hat sich im Verlauf der ägyptischen Geschichte (Frühzeit, Spätzeit) verändert. Die sonst freundliche Göttin Bastet konnte Wesenszüge anderer Gottheiten annehmen und wurde so unberechenbar. Katzen, die als heilige Tiere galten, wurden von den alten Ägyptern mumifiziert. Die moderne Forschung, die Röntgenbilder der Mumien anfertigt, entdeckte, dass der tatsächliche Inhalt der Mumien des öfteren vom angegebenen abweicht. So bekommen die Mumien eine verwirrende Identität, werden zu Mischwesen, die seit längerem Peter Pommerers Interesse hervorrufen. Er wird für seine Ausstellung in unserer Galerie eine Pseudomumie anfertigen, deren Inhalt durch Röntgenbilder gezeigt wird. Großformatige Grafittis auf Aluboard eröffnen Zugang zur Welt der Bastet, in die sich der Betrachter begeben kann.

Die Frage danach, ob die Divergenz von Schein und Realität, die im Falle Bastets eine Glaubensfrage betreffen, überhaupt wesentlich ist, stellt sich hier. Die Diktatur der Wahrheit (Foucault), die, die Forschung ebenso wie die moderne Gesellschaft bestimmt, wird demontiert - dadurch, daß Bastets Leben im Ausstellungsraum wiedererweckt wird.

Einen weiteren Teil der Ausstellung bilden Fotografien verschiedener Oberflächen, die bereits bekrakelt oder bemalt sind, und von Peter Pommerer zeichnerisch mit verschiedenen Techniken assoziativ weitergeführt werden. Ähnlich wie kleinformatige Diptychen bilden Fotografien und Zeichnungen durch die Gegenüberstellung ein neues Ganzes, das jedoch niemals in die gegebene Fotografie eingreift.

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Peter Pommerer "Katze. Aluminiumherz. Jetztzeit."