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Pidder Auberger, Schüler von Peter Brüning und Gerhard Richter, ist an einer parallelen Auseinandersetzung von Fotografie und anderen Bildmitteln interessiert.

Neben seinen Portraits, Szenenfotos und Cliché Verrres entstehen kontinuierlich auch Abstraktionen, Fotobilder, die im Labor mit vorhandenem Aufnahmematerial erstellt werden. Diese „Fotobilder“ verweisen auf die Ikonen der 1920er Jahre wie Man Ray oder Laszlo Moholy-Nagy. Aber Aubergers Abstraktionen sind keine Fotogramme, sondern entstehen aus der Verbindung mehrerer Methoden. In seinem fotografischen Werk verzahnt er die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten und bezieht auch die Zeichnung mit ein. Er benutzt also Bilder als Element einer Konstruktion.

Auch in seinen Holzschnitten, die ersten entstanden Anfang der Achtzigerjahre, lässt sein freier Umgang mit den verschiedenen Techniken eine ganz eigene, abstrakte Formenwelt entstehen, in der Wiederholungen und Variationen charakteristisch sind.

Die traditionelle Holzschnitt-Technik interessiert ihn nicht. Statt eines mit Maserung versehenen Holzstockes benutzt Auberger von Anfang an mit Resopal beschichtetes Holz und druckt mit Offsetfarbe auf Offsetpapier. Die Farbe wird pastos aufgetragen. Die ersten Holzschnitte waren ausnahmslos schwarz weiß und bedingt durch das Material und die Drucktechnik erinnern sie an seine Fotografien, in denen er mit abstrakten Elementen spielt. Doch die satte, glänzende Oberfläche ohne jegliche Holz- oder Papierstruktur lassen schnell erkennen, dass es keine Fotografien sind.

Bei seinen Fotografien wie auch den Holzschnitten geht es Auberger in erster Linie um einen malerischen Umgang dessen Wesensmerkmal das ist, was Auberger als sein Interesse an „Detailfragen nach Licht- und Schattenverteilung und nach Raumkompositionen“ bezeichnet und „wie es ihm gelingen könnte, ein Spannungsverhältnis zwischen verschiedenen Elementen zu erzeugen“. Die räumlich-geometrischen Flächen in den Holzschnitten sind so angeordnet, dass Statik in Dynamik umzuschlagen scheint. Es ist ein Spiel zwischen bewusst gesetzten Pseudoperspektiven im Wechsel mit freischwebenden, isometrisch anmutenden Konstruktionen und scheinbar zusammenhanglos eingefügten Formen. Wir zeigen in der Ausstellung neben ausgewählten Fotoarbeiten einen großformatigen Holzschnitt (348 x 269 cm) sowie eine Serie von 8 farbigen Holzschnitten, die wir 1987 mit dem Künstler als Mappenwerk ediert haben.

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Pidder Auberger