press release only in german

Im antiken Pompeji schmückten die Bürger ihre Wohnräume mit Bildern mythischer Liebespaare, schwebender Göttergestalten und Gartenszenen. Diese Wandbilder gehören zu den am besten erhaltenen Zeugnissen der römischen Malerei.

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung dieser Bildwelten von ihren Anfängen bis zum dramatischen Untergang der Stadt beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. Die ältesten Fresken imitieren farbigen Marmor, später kamen Heiligtümer, Landschaften mit Villen, Stillleben und Mythenbilder in Mode.

Im Zentrum steht das Haus des Kitharaspielers, dessen großformatige Malerei und prunkvolle Ausstattung erstmals in einer Ausstellung versammelt sind. Bronzefiguren, Reliefs, Portraits und Wandmalerei zeugen vom Luxus und Kunstverstand der Antike. Zu sehen ist auch die lebensgroße Statue des Apollon mit der Kithara, die dem Hauskomplex seinen Namen gab.

Die Präsentation ist angelehnt an die Architektur der ursprünglichen Räume und zeigt, wie die Menschen in der Antike mit den Bildern lebten. Dadurch wird die Bedeutung des Hauses, das zu den größten Pompejis gehörte, erstmals wieder erfahrbar. Eine digitale Rekonstruktion des ehemals fast 3000 Quadratmeter großen Stadtpalastes ergänzt die Ausstellung. Einige der außergewöhnlich großen Fresken wurden mit Mitteln der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius eigens für die Ausstellung restauriert.

Mit der Ausstellung setzt das Bucerius Kunst Forum seine Reihe zur antiken Wandmalerei fort, die mit Die Etrusker. Bilder vom Diesseits – Bilder vom Tod (2004) und Malerei für die Ewigkeit. Die Gräber von Paestum (2007/08) begonnen hat.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo und dem Museo Archeologico Nazionale di Napoli.

Die Ausstellung wird gefördert vom Bucerius Kunst Club.