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Der Titel der Ausstellung „potsdam as a mad stop“ ist ein Palindrom. Die Sprache spielt für Pavel Schmidt immer eine wichtige, begleitende Rolle und für Palindrome hat er eine charakteristische Vorliebe. So wie es ein „Wortspiel“ gibt, gibt es in seiner Kunst ein Objekt-Gegenstand-Spiel. Die Zusammenführung und Schaffung von Bedeutungen durch Aufhebung von ursprünglicher Funktionalität ergibt neue Anspielungsgründe (Jagdgründe). Ganze Textpassagen, handschriftlich oder in Form von Verbotstafeln und Gebrauchsanweisungen werden von Schmidt ins Bild, in seine Werke integriert.

Von August bis Oktober ist eine Auswahl aus der Vielfalt des Schaffens Pavel Schmidts der letzten fünf Jahre im atrium des museum FLUXUS+ zu sehen. Ausgestellt werden insbesondere Objekte, Skulpturen, Arbeiten auf Papier. Davidstandbilder, Venusstatuen, Gartenzwerge, Eisenbahnpuffer, Blitzableiter und andere alltägliche Gegenstände gehören zur Sinnbildvielfalt mit der Pavel Schmidt unsere Gesellschaft, einem Fleischwolf gleich, durchdreht. Es sind Begegnungen mit Gegenständen, die ihrer Ursprungs-bedeutung entleert sind, sozusagen in ein anderes Dasein versetzt wurden.

Zur Finissage am Sonntag, dem 20. Oktober wird es eine „Abschlussleselesung“ mit Pavel Schmidt und Monsignore Dies geben. Pavel Schmidt begibt sich lesend auf die Suche nach sprachimmanenten Wort-Sinn-Spielen. Der Bieler Musiker Monsignore Dies wird die Lesung durch musikalische Interventionen mit Schlag- und Kinderspielzeug und Kassettengeräten (verstörend) begleiten.