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ROHKUNSTBAU 2019 findet nicht statt

Im Jubiläumsjahrs haben die Veranstalter die diesjährige Auflage der Kunstausstellung "Rohkunstbau" im Brandenburger Schloss Lieberose abgesagt

ROHKUNSTBAU, die weit über Brandenburg hinaus bekannte internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst, wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Die für 2019 unter dem Titel „Inside Out – Outside in / Innenwelten – Außenwelten“ geplante 25. Edition der Ausstellung muss abgesagt werden. Der langjährige Träger der Ausstellung, die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg (HBS Bbrg), hat sich aus dem Projekt zurückgezogen. In diesem Zusammenhang blieb die Förderung der Kulturstiftung des Bundes für 2019 aus. Der von der Bundesstiftung eingesetzte Interimsgeschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg setzt sich nun gemeinsam mit der Bundesstiftung HBS für eine zügige Übergabe der Trägerschaft an den Verein der Freunde des Rohkunstbau e.V. ein. Die HBS Brandenburg war seit 2010 Träger der Ausstellung ROHKUNSTBAU und hat diese an verschiedenen Orten in Brandenburg, zuletzt in Lieberose am Rande des Spreewaldes, durchgeführt.

„Wir bedauern zutiefst, dass die Ausstellung zum 25. Jubiläum nicht wie geplant in diesem Sommer stattfinden kann. Umso stärker bemühen wir uns, ROHKUNSTBAU als lebendiges Kunstfestival für die Zukunft auf ein sicheres Fundament zu stellen“, so Dr. Arvid Boellert, Vorsitzender des Vereins der Freunde des ROHKUNSTBAU e.V.

Beteiligte Künstler, Kuratoren sowie Galeristen und Museumsdirektoren signalisieren ihre Unterstützung und appellieren an die Notwendigkeit, ROHKUNSTBAU fortzuführen.

„Ausgerechnet jetzt einen der wenigen unabhängigen, international beachteten Kunstorte im Osten Deutschlands austrocknen zu lassen, ist ein trauriger Skandal,“ so der Maler Norbert Bisky.

„I am always gratefully amazed by the generosity of artists. In the last fourteen Rohkunstbau that I have curated Rohkunstbau (XI-XXIV), the presence of thought and expression of each artist participant has always been an individual and unique driving force. In minimal material circumstances the artists have always committed themselves passionately to the theme or subject realised each year,“ betont der Kurator Mark Gisbourne das Engagement der Künstler.

Der Blick des Fördervereins richtet sich nun in die Zukunft. Hierfür arbeitet er eng mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg und dem Landkreis Dahme-Spreewald zusammen, um das Projekt gemeinsam voranzubringen und auf eine solide Basis zu stellen.