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Blumenbilder – ein Genre, das im zeitgenössischen Kontext als anrüchig gilt, gefällig, vordergründig dekorativ, bürgerlich abgeschmackt.

Wir zeigen Blumenbilder von vier KünstlerInnen, aus drei verschiedenen Generationen, die gerade das gereizt hat, die auf sehr unterschiedliche Weise durch eine überhöhte Darstellung der Idylle ihren Bruch betreiben.

Karl Görlich, geb. 1981 bei Bitterfeld, arbeitet mit Ölkreiden auf Karton. Wilde Szenarien in meist kräftigen Farben, bevölkert von fantastischen Figuren, Pflanzen, Tieren, Fahrzeugen, Blumen umranken ornamental oder überwuchern bedrohlich. »Apokalypse für Kinder« heißt eine seiner Serien.

Annette Schröter, geb. 1956 in Meissen, beschwört in ihrer Serie »Rosengarten« die Sehnsucht nach Harmonie, täuscht sie vor, um auf den zweiten Blick Unbehagen zu erzeugen, zu grell ist die Idylle, zu verkrampft die Haltung der Figuren.

Erasmus Schröter, geb. 1956 in Leipzig, verwandelt in seiner Serie »Flora« Natur in Künstlichkeit, Blumen in Ornament. In der »blauen Stunde«, den zwanzig Minuten zwischen Tag und Nacht verfremdet er durch farbige Beleuchtung und nimmt so seine Motive aus dem gewohnten Zusammenhang.

Peter Vogt, geb. 1944 in Prag, lässt seine Blumen, die den äußersten Grad möglicher Schönheit erreicht haben, durch die leichte Unschärfe des Bildes Vergänglichkeit beschwören. »Sie stehen für Leben, Sinnlichkeit, Schönheit und zugleich – vor allem im Verein mit dem urnenartigen Gefäß – für Vergänglichkeit und Verfall: die Morbidität des Schönen.« (Uwe M. Schneede im Werksverzeichnis 2001)

Pressetext

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Rosen – Tulpen – Nelken ...
Karl Görlich, Annette Schröter, Erasmus Schröter, Peter Vogt