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Der japanische Komponist und Bildende Künstler Ryoji Ikeda hat für den Hamburger Bahnhof eine Ausstellung konzipiert, die erstmals die beiden symmetrischen Räume im Obergeschoss des Ost- und Westflügels des Museums kompositorisch miteinander verbindet. Der Ausstellungstitel "db" (Abk. für Dezibel) greift diese Symmetrie auf und verweist gleichzeitig auf die komplementäre Beziehung der beiden Ausstellungsräume zueinander.

Der von Ikeda entworfene weiße Raum bildet das Pendant zum schwarzen Raum und umgekehrt, nicht nur in physikalischer Hinsicht (Helligkeit, Farbe), sondern auch in der konzeptionellen Anlage und im Modus der Wahrnehmung. Das Projekt versteht sich als Komposition, in der Zeit und Raum durch minimalsten Einsatz von Sound, Licht und visuellen Elementen geformt werden. Es ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland.

Ryoji Ikeda (geb. 1966, lebt in Paris) gehört seit Mitte der 1990er Jahre zu den international führenden Komponisten und Künstlern im Bereich neuester digitaler Technologien und deren integrierten Einsatz in visuellen und akustischen Präsentationen. Seine Arbeiten basieren auf Zeit-Raum-Kompositionen, in denen das musikalische und visuelle Material auf ein Minimum reduziert wird: Sinuswellen, Soundimpulse, Lichtpixel und Zahlendaten. Er untersucht Klang, Zeit und Raum auf der Grundlage von mathematischen Methoden und transformiert sie in seinen Konzerten und Installationen zu einem intensiven Erlebnis für das Publikum.

Die Ausstellung "db" von Ryoji Ikeda findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Musikwerke Bildender Künstler", die seit 1999 von Freunde Guter Musik Berlin in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie und seit 2002 auch mit dem Festival MaerzMusik der Berliner Festspiele durchgeführt wird.

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Ryoji Ikeda
db
Kuratorinnen: Ingrid Buschmann, Gabriele Knapstein