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Sancho Silva ist ein Stratege der räumlichen Transformation. Er blockiert Fenster oder baut Korridore und Kammern, die die Maßstäbe und Topologien des Ausstellungsortes völlig verändern und so die Wahrnehmung des Betrachters verwirren, um ihm überraschende neue Perspektiven zu eröffnen. Zuguterletzt verschafft Silva dem Rezipienten dabei meist eine privilegierte Position. Sie erlaubt es den Besuchern, sich ihres Standortes zu vergewissern und so die Sicherheit ihrer Perspektive zurückzugewinnen. Dabei wird die Dialektik von Illusion und Desillusion zum maßgeblichen Element der künstlerischen Methode.

Für seine Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien plant Sancho Silva die Konstruktion einer Art 'stereoskopischen Sehmaschine', die den in einem Zahnarztsessel platzierten Betrachter beim Blick in die angeschlossenen beiden trichterförmigen Skulpturen mit einer schnellen Abfolge von Bildern traktiert, die bruchstückhafte Bewegungsverläufe durch den Berliner Stadtraum erkennen lassen.

"Das eigentlich Aufregende an den zumeist zurückhaltenden Arbeiten, Installationen und Objekten Sancho Silvas ist ihr zeitaktuelles Ausloten und ihre Neudefinition des Trompe l’oeil und des Fake. Silva gestaltet Löcher der Wahrnehmung, die camouflageartig ihren Kunstcharakter verbergen, zugleich aber vielfältige Perspektivwechsel bereithalten." (Valeria Schulte-Fischedick).

Pressetext

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Sancho Silva "Platz"