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Eröffnung: Fr. 23.05.2008, 19:30

Fantastisches und Irrationales spielen in der österreichischen Kunst der Moderne eine entscheidende Rolle, gleichermaßen der Protest gegen das Establishment, die Auflehnung des Individuums gegen eine Gesellschaft, von der es sich lossagt. Dieser Protest bleibt – so insbesondere bei den Wiener Aktionisten – ohne die Hoffnung, die Gesellschaft tatsächlich ändern zu können. Es ist ein Akt, der den Sinn in sich selbst hat. Die aktuelle Kunst in Österreich analysiert gesellschaftliche Kontexte. In der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte werden Möglichkeiten utopischen Handelns untersucht und gleichzeitig aus einer Position der Skepsis heraus dekonstruiert.

Zwei unterschiedliche künstlerische Positionen werden diesen Prozess exemplarisch darstellen. Im Ausstellungsraum des Dortmunder Kunstvereins zeigt Michaela Math eine Installation aus Tuschzeichnungen und Epoxid-Güssen, ergänzt durch eine spinnwebartige Wucherung, die den Raum als undurchdringliches Geflecht durchzieht. Trashartige Bilder visualisieren die Invasion einer unbekannten Lebensform, die, einem wissenschaftlichen Versuchslabor entronnen, fantastischen Traumbildern zu entstammen scheint. Die Objekte und Filme von Anne Schneider nehmen den Kontext einer kriminalistischen Ermittlungsmaßnahme auf. Wurzelhaft verknüpfen sich Dinge und Bilder als Spuren eines nicht logisch zu begründenden Handelns und entwerfen in der Verbindung der Medien ein vielschichtiges Konzept von Wirklichkeit.

Veranstalter und Mitveranstalter: Dortmunder Kunstverein e.V., Kulturbüro Stadt Dortmund

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scene: österreich in nrw 2008
Sonderformen der Gesellschaft
Objekte und Installationen von Michaela Math und Anne Schneider