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Eröffnung: 19. Februar 2009, 19.00 Uhr

Vom 20. Februar bis zum 3. Mai 2009 stellt das MKM in einer umfangreichen Werkschau den 1945 geborenen irischen Maler Sean Scully vor. „Konstantinopel oder die versteckte Sinnlichkeit“ präsentiert rund 60 Werke und Werkgruppen, die in thematische Räume gegliedert sind und einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Künstlers geben.

Der Künstler verbindet in seiner Malerei – auch aufgrund seiner biographischen Stationen – europäische und amerikanische Bildtraditionen. Er gliedert seine abstrakten Kompositionen in rasterartig unterteilte Flächen, die mit unterschiedlichen Farbstreifen besetzt und oft von Balken oder anderen Rastern kontrastiert, durchdrungen oder überschnitten werden. Auf dieser Grundlage, gelingt es dem Künstler, Gefühle, Stimmungen, Assoziationen und 'Bilder' in abstrakte Kompositionen zu bannen. Titel wie „Darkness and Heat“, „Happy Days“, „Königin der Nacht“ oder „Mirror Silver“ unterstreichen den erzählerischen Moment. Scully hinterfragt die Voraussetzungen der Abstraktion, indem er den Eigenwert der künstlerischen Mittel – die Ästhetik der reinen Form, der reinen Fläche, der reinen Farbe – betont und in das Zentrum seiner Arbeit stellt. Die malerische Umsetzung der Fragen nach Innen und Außen oder nach dem Licht lassen seine Arbeiten kräftig, sinnlich und dennoch eigenartig erscheinen.

Die haptische Qualität seiner Bilder zieht den Betrachter in ihren Bann: Angezogen durch eine angedeutete, versteckte Sinnlichkeit, die ab und zu durchscheint, erahnt man eine reiche Bilderwelt, derer man nicht habhaft werden kann, die aber immer präsent ist und neugierig macht.

Text: Susanne Kleine, Kuratorin der Ausstellung

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KONSTANTINOPEL ODER DIE VERSTECKTE SINNLICHKEIT
Die Bilderwelt von Sean Scully
Kurator: Susanne Kleine