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Eröffnung Samstag, 14. März 2009, 17 bis 20 Uhr

In einer mehrteiligen Videoanimation untersucht Sebastian Buerkner (*1975) Struktur und Syntax von filmischer Repräsentation. Mit fast hypnotischem Blitzen und Pulsieren von scheinbar abstrakten Formen, zersplitterten Bildern und rasanten Einzelbildströmen, die die physische Wahrnehmungsfähigkeit des Betrachters herausfordern, emanzipieren seine Animationen den Zuschauer selbst zum Autor dessen, was er sieht.

Die Videoinstallation Empire Stencil besteht aus zwei kontrastierenden Filmen, die gemeinsam als Destillat einer Einheit fungieren:

Dabei untersucht BLUR BELT (2009) Struktur und Syntax einer cineastischen Darstellung, in der die Szenen von ihrem allgemeinen Inhalt befreit wurden, um jetzt ausschließlich ein Detail der Realität zu erzählen und damit das Streben nach Emotionalität zu destillieren und zu vergrößern. Der hohe Abstraktionsgrad wird eingesetzt, um Werte wie Geschwindigkeit, Gewicht, Farbe, Form und Tiefenschärfe zu betonen, sowie zudem die Instabilität in dem zweideutigen Rätsel von Vertrautheit und Intimität zu vergrößern.

TIDE (2009) auf der zweiten Projektionsfläche ist die Auseinandersetzung mit der visuellen Überreizung, die durch die Präsentation zahlreicher Vignetten einer Erzählung, allerdings freigestellt von Requisiten, Umgebung und Zeitvorgaben, entsteht. Zusätzlich werden die zusammenhanglosen Bildstrecken rückwärts erzählt, um das Publikum zu spekulativen Reaktionen zu verleiten und sich somit an dessen persönliches Assoziationsrepertoire zu richten.

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Sebastian Buerkner
Empire Stencil

Kurator: Elke Gruhn, Katharina Klara Jung