artists & participants

director

press release only in german

Vom 14.3. bis 8.6. (Intro) und vom 6.6. bis 31.8.2008 zeigt das Kunsthaus Zürich zeitgenössische Schweizer und internationale Kunst. Die in zwei Teilen arrangierte Schau findet im Kunsthaus, am Flughafen und im Zentrum von Zürich statt. Die aktuellen Malereien, Videos, Plastiken, Zeichnungen, Performances und Sound-Installationen kreisen um Fragen der Identität. Teil des interaktiven Konzepts ist die Website www.shifting-identities.ch.

Die Gruppenausstellung «Shifting Identities – (Schweizer) Kunst heute» widmet sich den Spuren der Globalisierung in der zeitgenössischen Kunst. Anhand von mehr als 60 Positionen zeigt das Kunsthaus Zürich, wie eine junge Künstlergeneration Fragen von Wertewandel und Identitätsverschiebungen angeht: in Videos, in denen Rollenbilder kritisch hinterfragt werden, mit «Doppelgänger»-Plastiken, die die Identitätssuche auf einer persönlich-psychologischen Ebene behandeln oder mit Installationen, die sich politischen Problemen wie Migration oder religiösen Konflikten zuwenden, Zeichnungen, Malerei und Performances. Die Ausstellung mischt Werke Schweizer Künstlerinnen und Künstler mit internationalen Positionen. Denn viele der so genannten Schweizer besitzen gar keinen Pass der Eidgenossenschaft, und umgekehrt haben auch einige Kunstschaffende mit Schweizer Nationalität ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt.

KUNST AUCH AM FLUGHAFEN UND IN DER STADT ZÜRICH Dem Thema entsprechend dehnt sich die Ausstellung über die Grenzen des Kunsthauses aus. Sie besetzt Orte wie den Flughafen Zürich, die für eine globalisierte Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind. Ab dem 6. Juni präsentieren dort Künstlerinnen und Künstler Arbeiten, die sich mit diesem Transit-Ort auseinandersetzen. Vor und hinter der Passkontrolle, wo Fragen von Migration und Identität in konzentrierter Form verdichtet werden, sind unterschiedliche Interventionen geplant: von auffälligen Billboards, über Performances, die sich mit den Themen Sicherheit und Kontrolle augenzwinkernd dem Ort und dem Publikum nähern, bis hin zu feinen Zeichnungen, die erst auf den zweiten Blick sichtbar sind. Die Schweiz – und insbesondere Zürich – ist ein wichtiger Finanzplatz. Da Globalisierung eine ökonomische Triebfeder hat, bei der es in erster Linie um freie Geld- und Warenflüsse geht, inszenieren Künstlerinnen und Künstler auch an der Bahnhofstrasse und dem Paradeplatz verschiedenen Aktionen.

BLOGGEN FÜR DIE KUNST: WWW.SHIFTING-IDENTITIES.CH Über das Museum hinaus erobert die Ausstellung nicht nur den öffentlichen sondern auch den virtuellen Raum. Denn das Internet hat sich als das alles vernetzende und beschleunigende Kommunikationsmittel weltweit etabliert. Unter www.shifting-identities.ch finden sich neben ausführlichen Informationen zu allen Künstlerinnen und Künstlern daher auch fürs Netz entstandene Kunstwerke und ein Blog, in dem Ausstellungsmacherin Mirjam Varadinis dazu einlädt, über Identität zu diskutieren.

27 WERK-PREMIEREN «Shifting» bedeutet Verschiebung, Veränderung, Bewegung. Festgefügte Kategorien lösen sich auf. Diesem Prozesshaften wird auf kuratorischer Ebene Rechnung getragen. Siebenundzwanzig Kunstwerke entstehen eigens für diese Ausstellung. Und sie kommen vorwiegend von Künstlerinnen und Künstlern, die in den letzten zehn Jahren in der (inter)nationalen Kunstszene aufgetaucht sind. «Shifting Identities» steht in der Tradition der am Kunsthaus Zürich in regelmässigen Abständen durchgeführten thematischen Standortbestimmungen in der aktuellen Kunst.

«INTRO» AB 14. MÄRZ 2008 Der erste Teil – das «Intro» – beginnt am 14. März mit einer Laborsituation im Kabinett. Dort realisiert der Westschweizer Marc Bauer in Zusammenarbeit mit Christine Abbt ein künstlerisches «Work in Progress». Er geht mit zeichnerischen Arbeiten der Frage nach, wie sich der Mensch unter dem Einfluss von Angst verändert – ein humanistisches wie politisches Thema, das der Künstler bis zu Ovids Metamorphosen zurückverfolgt. Im ersten Teil der Ausstellung sind zudem Interventionen in der Sammlung zu sehen, u.a. von: Sharyar Nashat, Isabelle Krieg, Gianni Motti, Nevin Aladag, Karin Hueber, Mircea Cantor. Bis sich am 6. Juni der grosse Ausstellungssaal öffnet und die Aktionen im öffentlichen Raum beginnen, werden mehrere Begleitveranstaltungen angeboten, z.B. Performances von Yan Duyvendak, Alexandra Bachzetsis und Donatella Bernardi.

TERMINE, ORTE UND PROGRAMM 14.3.–8.6.: «Shifting Identities – (Schweizer) Kunst heute. Intro». Kabinett und Sammlung im Kunsthaus Zürich, ab 26.3. ergänzt mit Talks, Präsentationen, Performances und Film-Screenings zu Fragen der Identität, jeweils 18.30 Uhr, Eintritt frei. 26.3.: Vortrag und Diskussion mit Christine Abbt und Marc Bauer. 9.4.: Performance von Yan Duyvendak und Alexandra Bachzetsis. 23.4.: Film-Screening zum Thema «Doppelgänger/Alter Ego». Details und weitere Veranstaltungen von Mai bis August unter www.shifting-identities.ch oder auf dem Billboard zur Ausstellung in der Eingangshalle des Kunsthauses. 6.6.–31.8.: «Shifting Identities – (Schweizer) Kunst heute». Grosser Ausstellungssaal des Kunsthaus Zürich, Flughafen Zürich und Innenstadt.

Programm, Netzkunst, Künstlerliste und Blog unter www.shifting-identities.ch. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Juni.

only in german

Performance-Künstler: Alexandra Bachzetsis, Yan Duyvendak, Brian Eno, Al Fadhil, Christian Ratti, The Kingpins