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Der international bekannte japanische Künstler Shiro Matsui arbeitet mit flexiblen Materialien und nutzt physikalische Gesetzmäßigkeiten zur Formbildung.

Im Heidelberger Kunstverein arbeitet er zum ersten Mal mit dem Element „Wind“. Durch mit Ventilatoren erzeugten Luftdruck entstehen Skulpturen, organhafte Gebilde, die begehbar sind und das dialogisch-kommunikative Geschehen im konkreten Vollzug erlebbar machen. Der Betrachter selbst wird zum Bestandteil des künstlerischen Konzepts.

Shiro Matsui thematisiert in seinen Arbeiten das Transitorische, im Sinne vitaler Dynamik, kommunikativer und energetischer Prozesse. Röhren und Schläuche verbinden Räume, Organe, Spannungsfelder, bilden Tunnel und Tore, Gänge und Trichter. Es entstehen Gebilde, deren Gestalt wesentlich – wenn nicht ausschließlich – durch die Vorgaben des Raumes, den Charakter des Materials und elementarer physikalischer Gesetzmäßigkeiten bestimmt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei immer die Verbindung und Durchdringung von Oben und Unten, bzw. Innen und Außen – „The Outside’s Inside“.

2001 schuf der Künstler für das Nationalmuseum Tokyo eine spektakuläre trichterartige Hänge-Skulptur aus strahlend gelbem Stretch-Material, das die Kuppelrotunde des historistischen Gebäudes mit dem Erdgeschoss verband und deren Gestalt sie ausschließlich dem präzise kalkulierten Zusammenspiel von Architektur, Elastizität des Materials und den Gesetzten der Schwerkraft verdankt. Pressetext