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Am 26.4.2014 wird um 16 Uhr bei Kunst aus NRW von Herrn Staatssekretär Bernd Neuendorf die letzte von mir kuratierte Ausstellung eröffnet, die die 122 Präsentationen, die in den vergangenen rund 20 Jahren in der ehemaligen Reichsabtei stattgefunden haben, Revue passieren lässt.

An diesen 122 Ausstellungen waren 147 Künstlerinnen und Künstler beteiligt. In der angekündigten Schau "Sie und Ihre Ausstellungen" werden dementsprechend 147 Kunstwerke zu sehen sein, die deutlich machen können, wie vielfältig sich die Kunstszene in Nordrhein-Westfalen seit der Gründung des Landes entwickelt hat. Denn unmittelbar nach der Währungsreform 1948 hat das damalige Kultusministerium begonnen, die daniederliegende Kunstszene und vor allem junge, begabte Künstler durch den Ankauf von Werken zu unterstützen und zu fördern, um sich damit politisch abzugrenzen von der Indoktrination und Verfemung der modernen Kunst durch die Nazidiktatur.

Diese Initiative ist bis heute, also weit über 60 Jahre fortgesetzt worden und hat bisher ca. 4000 Kunstwerke von rund 1600 Künstlerinnen und Künstlern zusammengetragen. Die Kontinuität und das fachliche Gespür bei diesen Ankäufen haben eine Sammlung zusammengebracht, die in einmaliger Weise eine Identifikation mit der Kunstgeschichte des Landes ermöglicht. Im Laufe der Zeit sind zu diesen Ankaufsaktivitäten viele andere Fördermaßnahmen hinzugekommen – übrigens in allen Sparten künstlerischer Betätigung – wie viele Stipendien, Preise, spezielle Projektförderungen etc.. Für die Einrichtung "Kunst aus NRW" ist dabei besonders der seit 1957 verliehene Förderpreis für bildende Künstlerinnen und Künstler von Bedeutung, weil hier den Preisträgern seit 1996 die Gelegenheit zur Präsentation ihrer Arbeit geboten wird. Die am 26. April zu eröffnende Ausstellung zeigt also auch die Arbeiten einer ganzen Reihe von Förderpreisträgerinnen und Preisträgern.

Insgesamt bildet sie mit dem relativ kleinen Spektrum von 147 Künstlern (bei – wie gesagt – ca. 1600 geförderten) die Entwicklung und die breite und bunte Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten in unserem Land mit Werken älterer und jüngerer, ganz bekannter, weniger bekannter und einzelner fast vergessener Künstler ab, die aber dennoch die Nachkriegsentwicklung entscheidend mitgetragen haben.

Die Sammlung Kunst aus NRW bietet also insgesamt – nicht zuletzt im Hinblick auf ihr weiteres Wachstum durch zukünftige Förderankäufe – auch weiterhin viele Möglichkeiten, sich in ihrem Zuhause der barocken ehemaligen Reichsabtei Aachen-Kornelimünster der Öffentlichkeit zu präsentieren.