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Am Samstag 10. September 2005 12 Uhr eröffnen wir in Anwesenheit der Künstler die Ausstellung Siegfried Anzinger Neue Bilder Tal R House of Prince, mit der wir unsere Reihe Diskurs/Dialog fortsetzen und mit Anzinger und Tal R zwei prominente Vertreter der europäischen Malerszene zeigen.

Siegfried Anzinger hat speziell für diese Ausstellung einen Zyklus von 20 kleiner-/ mittelformatigen Ölbildern geschaffen, die seine Auseinandersetzung und Erfahrungen der vergangenen Jahre mit der Aquarellmalerei (Arbeiten auf Papier 2001-2004 Albertina Wien, Gemeentemuseum Den Haag, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr) resümieren. Ein dokumentarisches Katalogbuch mit Abbildungen aller Werke erscheint während der Ausstellung.

Tal R ist 1967 in Israel geboren und lebt in Kopenhagen, wo er von 1994 bis 2000 an der Royal Danish Academy of Fine Arts studierte. Seit 2004 leitet er, wie Siegfried Anzinger, an der Kunstakademie Düsseldorf eine Meisterklasse für Malerei. Europaweite Aufmerksamkeit fand sein Werk durch bedeutende Ausstellungen u.a. in der Bawag Foundation, Wien (2003), Saatchi Gallery, London (2004) und Sammlung Goetz, München (2005).

Wir zeigen in unserer Ausstellung den Zyklus House of Prince, der in den vergangenen drei Jahren entstanden ist und erstmalig Anfang dieses Jahres in der Douglas Hyde Gallery, Dublin und von Mai bis Juni bei Contemporary Fine Arts, Berlin gezeigt wurde. Die Serie besteht aus ca. 200 kleinformatigen Werken, in welchen Tal R seine eigene Bildsprache strukturiert und hinterfragt.

Sujets seiner großformatigen Bilder tauchen hier chiffriert wieder auf. Es ist, als wollte der Künstler der ausufernden Fülle seiner Bildideen eine Ordnung und ein System verleihen und sich ihrer vergegenwärtigen. Ganz bewusst abstrahiert er in den Bildern die Erzähllust und Dynamik seiner großformatigen Arbeiten. Dabei bedient er sich verschiedenster Techniken. Neben Öl-auf-Leinwand-Bildern entstanden Collagen verschiedenster Materialen, Patchworks, Assemblagen mit Glühbirnen. In dieser Essenz, dem "Bodensatz" offenbart sich dem Betrachter auf wunderbare Weise die Bildwelt von Tal R. Im Laufe der Entstehung des Zyklus scheint sich, das wird der aufmerksame Betrachter von Tal R's "Haupt"-Werk bemerken, aber auch eine Rückkoppelung der Serie auf die übrigen Bilder von Tal R eingestellt zu haben. Er reduziert, Ausnahmen bestätigen die Regel, zunehmend ganz bewusst die Farben, konzentriert und abstrahiert mehr als zuvor. Tal R hat sich mit diesem Komplex eine Art Vokabelkasten seiner eigenen Bildsprache konstruiert. Die Ausstellung wird von einem Buch mit Abbildungen aller ausgestellten Arbeiten und einem Text von Jörg Heiser begleitet.

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