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Mit der spektakulären Schenkung der Kölner Sammler Ulrich Reininghaus und Anna Friebe-Reininghaus sind im Dezember 2008 rund 200 Editionen von Sigmar Polke in die Bestände des Museum Ludwig gelangt. Damit besitzt das Kölner Haus eine der größten Sammlungen der Editionen in Europa. Ab dem 4. Juli können die Besucher des Museum Ludwig dieses vielfältige Werk eines der wichtigsten und innovativsten Künstler der Gegenwart entdecken.

Die Ausstellung im Museum Ludwig zeigt die ganze, über 40-jährige Geschichte der Editionen von Sigmar Polke. Seltene Drucke und Bearbeitungen gehören ebenso dazu wie in Tausenden von Exemplaren hergestellte Inserts von Zeitschriften. Kaum ein Künstler hat im Bereich des Drucks mit solcher Lust experimentiert, kaum einer war dabei auch so komisch wie Sigmar Polke.

Seit 1963 und vor allem nach 1967 hat Polke Auflagenwerke hergestellt. Damals war die hohe Zeit der Drucke und Grafiken, doch Polke bediente sich eines höchst ungewöhnlichen Mittels: des Offsetdrucks. Der Offsetdruck, der von den Massenmedien benutzt wird, und der nur wenige andere Künstler interessiert hat, ist das Medium, aus dem viele Vorlagen für Polkes Bildwelt stammen.

Die Editionen stellen in Polkes Werk kein Nebengleis dar, sondern in ihnen werden die reproduktiven Techniken sichtbar, die auch die Gemälde immer wieder aufgreifen: Druck samt Rasterung, Fotografie und Fotokopie. Die Editionen zeigen also das buchstäblich, was die Malerei nur übersetzt. Sie übersetzen auch selbst Gemaltes oder nehmen es vorweg. Die Editionen sind ein wichtiges Element in Polkes Auseinandersetzung mit der repräsentierten und vervielfäl tigten Welt.

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Sigmar Polke
Die Editionen